Patrizio (Ernesto Patrizio die Castiglione Scagnetto) 1840(?)-1891(?) (I) Patrizio war einer der grossen Zauberkünstler der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er besuchte die Militärschule und nahm am zweiten Unabhängigkeitskrieg teil, geriet in Kriegsgefangenschaft und begann danach seine erfolgreiche Karriere als Zauberkünstler in Italien, der Schweiz, Belgien und Frankreich, wobei er in Konkurrenz mit Buatier de Kolta stand. 1875 ging er nach Südamerika. nach seiner Rückkehr nach Italien machte er 1986 eine längere Tournee durch Spanien, danach durch Südamerika und die USA. Als Sprechzauberer hatte er seine grössten Erfolge in den Italienisch- und spanischsprachigen Ländern. |
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Stodare, Alfred (Alfred Inglis/English) 1840-1893 (GB) Im Frühling 1866 begann Alfred, der bei seinem Bruder als Bühnenmeister gearbeitet hatte, selber unter dem Namen Stodare aufzutreten. Bis 1970 trat er in England, Belgien und Frankreich mit grossem Erfolg auf. Danach wurde er Künstleragent. Die Agentur ging 1983 an F. G. Ewing über. Biografie: DAWES; E. A. Stodare. The Enigma Variations. Kaufman and Company, Washington DC, 1998 |
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Basch, Heinrich 1841-1876 (D) Heinrich Basch war der jüngste Sohn von Hirsch Basch. Er reiste mit seinen Brüdern Friedrich und Ernst mit einer grossen Bühenshow vorwiegend durch Deutschland und Holland. Sie führten unter anderem mit Hilfe der Laterna Magica und Spiegelscheiben grosse Geisterscheinungen vor. |
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Hiam, Frank 1841-1899 (GB) Der in London geborene Frank Hiam verlor bereits als kleines Kind seine Eltern und wurde von seinem Grossvater aufgezogen, der selber Zaubertricks herstellte. Frank fand gefallen an der Tätigkeit und stellte mit 11 Jahren sein erstes Kunststück her. 1866 erbte er das Geschäft von seinem Grossvater und führte es unter dem Namen The London Conjuring Tricks Works weiter. |
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Steen, Charles N. 1842- (Österreich-Ungarn) Charles Steen wurde als einziger Sohn eines böhmischen Zauberkünstlers in Prag geboren. Seine Mutter war Amerikanerin. Als Charles 3 Jahre alt war, zog die Familie nach Amerika. Charles Steen und seine Frau Martha traten mit grossem Erfolg vor bis zu 12'000 Zuschauern in grossen Theatern in den USA, Australien Neuseelandudn Europa auf. Charles Steen erklärte die bei der Demonstration angeblicher spiritualistischer Phänomene verwendeten Methoden. Bekannt wurden die Steens jedoch vor allem durch ihre Gedenkenübertragung, bei der Martha mit verbundenen Augen Gegenstände der Zuschauer beschrieb, Namen und Daten auf Ausweisen wiedergab, auf eine Tafel geschriebene Namen nannte oder Zahlen addierte, den Rösselsprung vorführte oder die Karten aus einem gemischten Kartenspiel nannte. Obwohl die Steens stets darauf hinwiesen, dass sie über keine übernatürlichen Fähigkeiten verfügten, wurden sie in Zeitungsberichten immer wieder als echte Gedankenleser bezeichnet. |
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Hercat (R. D. Chater) 1843-1913 (USA) Hercat war Illusionist, Bauchredner und Komiker. Er begann seine berufliche Laufbahn als Journalist. Danach wurde er Schauspieler, 1868 Zauberkünstler. Er trat in viele grossen Häusern in England auf, der Egyptian Hall, dem Crystal Palace, der Gallery of Mystery, der Albert Hall und St. George's Hall. Hercat verfasste "Card Tricks and Conjuring Up-to-Date" (1895), "Hercat's Ventriloquist and Ventriloquial Dialogues" (1905), "Latest Sleights, Illusions, Mind-Reading and New Card Effects (1906), Chapeaugraphy, Shadowgraphy and Paper-Folding" (1909), "Hercat's Simple Tricks" (1912) |
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Martinka, Francis J. 1843-1924 (Böhmen) Francis Martinka, in Prag geboren, hatte die Geschäftsleitung des Kratky-Baschik Theaters inne. Sein Sprachtalent machte ihn zu einem geschätzten Mitarbeiter. Bevor er nach Amerika auswanderte war er Partner von Haselmayer, einem Schüler von Compars Herrmann. Nachdem Haselmayer sich nach erfolgreichen Auftritten in Europa nach Wien zurückzog und dort sein Geld bei Börsenspekulationen verlor, organisierte Francis Martinka für ihn eine Tournee durch Südafrika, die zu einem finanzielle Erfolg wurde. 1872 kamen Francis und Antonio Martinka nach Amerika. 1873 Eröffneten sie in New York ihr Zaubergeschäft "Palace of Magic", das bald zum Mekka aller Zauberer wurde. "Martinka" und "Zauberkunst" waren in Amerika während 50 Jahren gleichbedeutende Ausdrücke. 1885 gründete Francis die erste magische Zeitschrift "Mahatma". 1917 zog er sich als vermögender Mann aus dem Geschäft zurück. |
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De Vere, Charles (Herbert Shakespeare Gardiner Williams) 1843-1931 (GB) De Vere wurde mit 19 Jahren professioneller Zauberkünstler, nachdem er Anderson und Jacobs gesehen hatte. Daneben führte er auch ein Zaubergeschäft in London, wo er eigene Apparate und Zaubergeräte herstellte. 1873-74 ging er auf Tournee durch die grossen Theater Europas und trat auch in Russland auf. 1877 eröffnete er das Théatre Vaudeville de Vere in Brüssel und sein Zaubergeschäft "La Mallde des Indes". 1878 verlegte er sein Geschäft nach Paris, wo er es bis 1910 bis zu seinem Rückzug als Händler führte. Der ältere Sohn von De Vere, Cyrille, unterstütze seinen Vater beim Aufbau des Geschäftes, bis er sich 1900 zurückzog. Sein jüngerer Sohn Camille trat seine Nachfolge an und trat mit seinem Vater zusammen als Zauberkünstler auf, verstarb jedoch mit 24 Jahren 1909 an Diabetes. Die Jüngere Tochter von De Vere - dessen Frau >"Okita" auch eine bekannte Zauberkünstlerin war - machte als > " |
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Herrmann, Alexander 1844-1896 (D) Alexander Herrmanns Vater war ein deutscher Jude, Doktor der Medizin und ein begabter Amateurzauberkünstler, der vor hochstehenden Persönlichkeiten auftrat. Alexander wurde als eines von 16 Kindern, als jüngster von 8 Brüdern in Paris geboren. Bereits mit 10 Jahren begann er als Assistent seine Bruders Carl zu arbeiten, bis er sich 1862 selbständig machte. 1860 und 1867 trat er zusammen mit seinem Bruder Carl in New York auf, danach tourte Carl durch Amerika während Alexander in den europäischen Hauptstädten auftrat. Herrmann Alexander wurde bekannt als "Alexander the Great". Um 1870 war er weltweit der bekannteste Illusionist. Seine Tourneen führten ihn durch Europa und Südamerika. Von 1871-1874 trat er über tausendmal in der Egyptian Halll in London auf. 1875 heiratete er in New York die Balletttänzerin Adelaide Scarsez, die von da an seine wichtigste Assistentin war. 1876 wurde Alexander amerikanischer Staatsbürger. Wie sein Bruder Carl war er im Besitz zahlreicher wertvoller Geschenke, die ihm von berühmten Persönlichkeiten überreicht worden war, und sammelte auf seinen Tourneen Juwelen, Antiquitäten, Teppiche, Waffen, Bücher usw. Alexander konnte sich nicht nur in sieben Sprachen verständigen, er besass auch umfassende Kenntnisse in Physik und Chemie. Er war ein hochrangiger Freimaurer und Mitglied des Benevolent Protective Order of Elks und anderer Vereinigungen. Als sich die Brüder 1885 in Paris trafen, einigten Sie sich darauf, dass Compars künftig nur noch in Europa und Alexander in Amerika auftreten würden. 1896 verstarb Herrmann Alexander infolge seit längerer Zeit bestehender Herzprobleme in Great Valley, New York. Verbeck (Eugène-Laurant Verbeke) , 1844-1905 (F) Professioneller Bühnenmagier der sowohl mit Handfertigkeitskunststücken wie auch mit Apparaten und einer Zweipersonen-Telepathienummer mit Mademoiselle Marguerite auftrat. Er begann seine Karriere in Paris, 1885-87 trat er in England auf, 1888 reiste er durch Finnland. Während einer Tournee durch die USA starb er 1905. |
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Verbeck (Eugène-Laurant Verbeke) 1844-1905 (F) Professioneller Bühnenmagier der sowohl mit Handfertigkeitskunststücken wie auch mit Apparaten und einer Zweipersonen-Telepathienummer mit Mademoiselle Marguerite auftrat. Er begann seine Karriere in Paris, 1885-87 trat er in England auf, 1888 reiste er durch Finnland. Während einer Tournee durch die USA starb er 1905. Verbeck (Eugène-Laurant Verbeke) , 1844-1905 (F) |
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Plate, Adrian 1844-1919 (NL) Offizier der niederländischen Armee. Kam 1877 nach Amerika. Plate besass grosse Handfertigkeit und ein Experte der Mentalmagie. Er fühte unter anderem auch das Riesengedächtnis vor. Mit Henry Hatton vefasste er "Magicians Tricks: how they are done" (1910), ein umfassendes Buch über die zeitgenössischen Kunststücke und Illusionen. |
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Cooke, Professor Harry (Horatio Green Cooke) 1844-1924 (USA) Harry wurde in Norwich in Connecticut geboren. Mit 17 Jahren trat er im zweiten Jahr des Bürgerkrieges in die Armee ein. Nach dem Ende des Krieges reiste er als "Professor Henry Cooke" als "Celebrated King of the Spirit Exposers" durchs Land. Viele Jahre später wurde er Präsident der Los Angeles Society of Magicians. Sein Lieblingskunststück war das Ringspiel. Zeit seine Lebens war er mit Kellar befreundet. 1997 waren er und Kellar in einem von Jim Steinmeyer für das Fernsehen produzierten Film "The Story of Magic" zu sehen, ebenfalls 1998 in der Filmserie" The Art of Magic". Vor seinem Tod galt er als der älteste lebende Zauberkünstler Amerikas. |
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Arbre, Charles (Edward Baum) 1846-1907 (Österreich-Ungarn) in Olmütz, Moravien, geboren, promovierte Arbre 1867 am Konservatorium in Prag und verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst mit dem Erteilen von Klavierstunden. Danach begann er Vorlesungen über Physik und Elektrizität zu geben.1880 debütierte er in Wien als Zauberkünstler, ab 1882 trat er in einem für ihn verfassten Schauspiel "Abracadabra" auf. 1891 trat er von der Bühne ab und übernahm die Leitung eines Hotels in Olmütz. |
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D'Alvini (William Peppercorn) 1847-1891 (GB) Jongleur und Zauberkünstler. Trat ein paar Monate in Kellars Show und einige Zeit mit in Alexander Herrmanns Show auf. Als er in Japan auftrat, beschloss er, künftig in orientalischer Kleidung aufzutreten. Er brachte die ersten janpanischen Jongleure nach Amerika. Als "D'Alvini, the Jap of the Japs" wurde er bekannt. Er reiste um die ganze Welt und trat vor vielen berühmten Persönlichkeiten auf, u.a. vor der Queen Victoria, Napoleon III, dem Sultan der Türkei, Kaiser Wilhelm von Deutschland, Zar Alexander. |
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de Kolta, Buatier (Joseph Buatier) 1847-1903 (F) Joseph Buatier wuchs in einem Dorf nördlich von Lyon auf. Er interessierte sich bereits als Kind für die Zauberkunst und war als Teenager bei Mitschülern und Lehrern als Zauberkünstler bekannt. Mit 21 verliess er das Priesterseminar und schlug sich als Unterhalter von Gästen in Restaurants als Zauberkünstler durch. 1870 lernte er einen ungarischen Künstleragenten, Julius Vido de Kolta kennen, der ihn unter Vertrag nahm für eine Tournee durch Italien. Nach Auftritten in Spanien und Frankreich ging er - immer noch unter dem Namen Buatier - 1875 nach England, wo er unter anderem in der Egyptian Hall in London mit grossem - auch finanziellem - Erfolg auftrat. 1878 Nahm er den Namen Buatier de Kolta an. Nach weiteren Aufritten in Frankreich und England ging er 1901 zum ersten Mal nach Amerika. nach weiteren Tourneen durch Holland, Belgien, England und Frankreich kehrte er 1902 nach Amerika zurück, wo er 1903 an einer Nierentzündung starb. De Kolta erfand viele klassische Tricks wie Klappblumen, verschwindender Vogelkäfig, Geistertafeln, die verschwindende Dame. Eines seiner erstaunlichsten Kunststücke war der wachsende Würfel: ein Würfel von ca. 25 cm Kantenlänge wird auf einen niedrigen Tisch gestellt; der Würfel dehnt sich langsam aus, bis er eine Kantenlänge von ca. 80 cm hat; wird der Würfel hochgehoben, ist darunter die Assistentin des Magiers erschienen. Biografie: WARLOCK, P. Buatier de Kolta. Genius of Illusion. Magical Publications, Pasadena, CA, 1993 |
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Trewey, Félicien 1848-1920 (F) Lief mit 15 Jahren von zu Hause weg, um Zauberkünstler und Seiltänzer zu werden. Nach ein paar Jahren wurde er Besitzer eines Wandertheaters, in dem er als Jongleur, Zauberkünstler, Tänzer und Schauspieler auftrat. Danach begann er als Schattenspieler aufzutreten. 1869 wurde er in Paris als Star gefeiert und reiste danach mit Schattenspiel und Chapeaugraphie durch ganz Europa. 1889 tat er sich in New York mit Alexander Herrmann zusammen. Dort fand er in den folgenden Jahren viele Imitatoren. |
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Baldwin, Professor Samri S. 1848-1924 (USA) Prof. Samri S. Baldwin war ursprünglich Arzt in New York. Als weitgereister Zauberkünstler trat er unter anderem auch in Indien auf. Unter dem Namen "The White Mahatma" trat er mit einer Mentalnummer auf, in der seine Frau Zuschauerfragen beantwortete, ohne dass diese laut ausgesprochen wurden. Er kreierte den Ausdruck "somnomism" oder das Sprechen in Trance, um seine Nummer zu beschreiben. Obwohl er sich immer als Zauberkünstler und nicht als Medium bezeichnete, wurden ihm dennoch aussersinnliche Fähigkeiten zugeschrieben |
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Lenz, Robert (Ismail) 1849 – 1911 (Deutschland) Robert Lenz war ein deutscher Zauberer aus Wiesbaden, der über 40 Jahre in Russland lebte und arbeitete. 1871 trat er erstmals an einer Messe in Nischni Nowgorod auf. Anschließend tourte er durch Russland, trat in St. Petersburg, Moskau, Tiflis, Kiew, Sewastopol, Jalta, Buchara, Perm, Irkutsk und anderen Städten auf. Robert Lenz war eine imposante Erscheinung mit schwarzem Bart und gab sich als Praktikant der schwarzen Magie aus. 1902 wurde er während einer Tour in Nischni Nowgorod beschuldigt, Verbindungen mit dunklen Mächten zu haben, und in Tiflis stand er nach der Verwandlung einer Frau in ein Skelett unter dem Verdacht, Gräber zu entweihen. In Broschüren, die in Russland publiziert wurden, gab er vor, als Perser in Teheran geboren worden zu sein, ein Diplom der Französischen Akademie der schönen Künste sowie einen persischen Ehrenorden des Löwen und der Sonne der Qajar Dynastie zu besitzen und Hofzauberkünstler des Schahs von Persien zu sein. Zusammen mit seiner Frau Eleanor tourte er unter dem Pseudonym Ismail Lenz durch Persien und Buchara (Usbekistan). Robert Lenz starb 1911 in Pjatigorsk an Asthma. Er hinterliess seine Frau und eine Tochter. Quelle: http://magicpedia.ru/magicians, Zugriff 25.5.2016 |
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Kellar, Harry, (Heinrich Keller) 1849-1922 (USA) Als drittes Kind deutscher Einwanderer in Pennsylvania geboren. Mit 11 riss er von zu Hause aus und ging nach New York, wo er als Zeitungsverkäufer arbeitete. Dort sah er eine Vorstellung vom Fakir of Ava und beschloss, selber Zauberkünstler zu werden. Er wurde vom Fakir of Ava als Assistent eingestellt und reiste mehrere Jahr mit diesem umher. Mit 18 gab er mit grossem Erfolg seine erste eigene Zaubervorstellung. Zu diesem Zeitpunkt nahm er den Bühnennamen Harry Keller an. Er konnte jedoch von der Zauberkunst allein nicht leben und nahm andere Jobs an und assistierte auch John Henry Anderson. 1869 bis 1873 arbeitete er als Bühnenmeister für die Gebrüder Davenport. Ab 1873 trat er mit William Fay, der als Manager der Gebrüder Davenport gearbeitet hatte, als "Fay and Keller" auf. Im Dezember machten Sie eine erfolgreiche Tourné durch Kuba, danach durch Mexiko, Mittel- und Südamerika. Bei der Überfahrt nach Europa gingen 1875 seine ganzen Utensilien bei einem Schiffbruch verloren. Er kehrte nach Amerika zurück und bereiste während zwei Jahren Lateinamerika. Danach ging er nach London, wo er mit A Litherland Cunard und George Dahle Donaldson eine neue Truppe unter dem Namen "The Royal Illusionists" gründete, mit der er bei Maskelyne und Cooke in der Egyptian Hall auftrat. Nach einer Reise durch Westindien, Jamaica, Venezuela, Panama nahmen sie in Panama zwei zusätzliche Mitglieder in ihre Truppe auf: Ling-Look(Ferdinand Guder) als Schwertschlucker und Feuerspeier und Yamadeva (Louis Guder) als Kontorsionist und Entfesslungskünstler. 1876 reisten Sie durch den Westen der USA. Cunard verliess die Show, seinen Platz nahm David Hayman ein, der von da an unter dem Namen Cunard auftrat. Die Truppe reiste über Honolulu nach Australien. Von dort reiste Kellar (der seinen Namen von Keller in Kellar geändert hatte, um nicht mir Robert Heller verwechselt zu werden) 1877 mit Ling Look und Yamadeva nach Singapur und Shanghai. Nach dem plötzlichen Tod von Yamadeva und dem Tod von Ling- Look 1878 infolge eines Lebertumors, vergingen einige Monate, bis Kellar sich von diesem Schicksalsschlag erholte. John Hodgkins und John Morris nahmen die Plätze der Verstorbenen ein und Kellar bereiste Thailand, Burma, Indien, und Südafrika, bevor er nach London zurückkehrte. Von da reiste er durch Irland und Schottland, Kuba, und erneut durch die USA, Brasilien und erneut England. Ab 1879 reiste er auf seiner zweiten Welttournee erneut nach Südafrika, über Mauritius und Réunion nach Indien, Java, Australien, Tasmanien, Neuseeland, den Philippinischen Inseln, Hong Kong, Japan, Vietnam, Singapur, Siam und schliesslich 1884 zurück nach England. Danach kehrte er nach Amerika zurück, wo er 1885 bis 1887 mit zunehmendem Erfolg auftrat. 1887 heiratete er Eva Medley. In den folgenden Jahren nahm er immer mehr Illusionen sowie eine Gedankenübertragungsnummer mit seiner Frau in seine Show auf. Dabei stand er in ständiger Konkurrenz mit Alexander Herrmann. Nachdem dieser 1896 verstarb, war Kellar bis zu seinem Rücktritt unangefochten der grösste amerikanische Zauberkünstler. 1904 überzeugte er Paul Valadon, den er in der Egyptian Hall in London kennen lernte, ihn nach Amerika zu begleiten und mit ihm zusammen aufzutreten. Er plante, Valadon zu seinem Nachfolger zu machen. Nachdem er sich 1907 mit Valadon zerstritten hatte, verkaufte er seine Show für $ 5000 an Thurston. Bis im Mai 1908 trat er zusammen mit Thurston auf. Dann übergab er nach 45 Jahren auf der Bühne symbolisch den Zauberstab an Thurston. |
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Hertz, Carl (Louis Morgenstern) 1849-1924 (USA) Zauberte bereits als er noch die Schule besuchte. Nach schwierigen Anfängen wurde er llusionist und bereiste auf einer Welttournee Amerika, England, Südafrika, Australien, Neuseeland, Indien, Ceylon, Java, Sumatra, Borneo, China, Japan. Bis Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts war er während beinahe zwanzig Jahren der unangefochtene König der Vaudeville-Magier, bis Horace Goldin in Erscheinung trat. |
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Willman, Carl 1849-1934 (D) Uhrmacher und Mechaniker, Amateurzauberkünstler und Zaubergerätehehersteller in Hamburg von 1881-1918. 1902 wird sein Sohn John Willmann Mitinhaber des Geschäftes. Von 1895.1904 gab Carl Willmann die Zauberzeitschrift "Die Zauberwelt" heraus. Er engagierte sich stark für die Entlarvung von Spiritisten. 1885 Veröffentlichte er das Buch "Enthüllungen über das Treiben der Spiritisten". 1886 Erschien sein Werk "Moderne Wunder", 1892 "Die Moderne Salon-Magie". 1900 veröffentlichte er "Willmanns Illustrierte Magische Bibliothek" in sechs Bänden (Die Magie der Zukunft, Teil 1 und 2; Magische Gesellschaftsspiele; Die Kartenschule; Das Buch der Kartenkunststücke; Die Magischen Wunder der Neuzeit.). 1908 folgt "Handschatten-Spiele", 1920 "Telepathische Unterrichtsbriefe". |
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