O'Brien, Obie (Ronald J. O'Brien) 1932-2021 (CAN) Obie O'Briens Vater war ein berühmter Kanadischer Cartoon-Zeichner. Seine Mitter war Pilotin, die Houdini fliegen lernte. Dadurch kam Obie zum ersten Mal in in Berührung mit der Zauberkunst. Obie O'Brien arbeitete während 31 Jahren als Mathematiklehrer. Er war All American Hockeyspieler und amtete während über 35 Jahren als Schiedsrichter bei Football, Lacrosse, Fussball und Basketball. 1953 siedelte er in die USA über, wo er 1961 die Staatsbürgerschaft erhielt. Während seines Studiums in Buffalo entdeckte er 1961 Eddie Fechter's Forks Hotel. 1962 trat er der I.B.M bei,.1965 der S.A.M. 1971 gründete er mit Eddie Fechter den Fechter´s Finger Flicking Frolic (FFFF) Kongress, den er nach Fechters Tod alleine weiterführte. |
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Obie O'Brien trat als Close-up Künstler in zahlreichen Restaurants, Hotels und Club Med Resorts auf. In den 1970er Jahren startete er eine Seminar-Agentur, über die er für Zauberkünstler Seminartourneen in den ganzen USA organisierte. Er war bei zahlreichen Kongressen in den USA, Europa und Japan als Mitglied der Wettbewerbsjury tätig. Während 20 Jahren war er im Vorstand der CEMK (Close Encounters of the Magic Kind) und während 28 Jahren im Vorstand des Desert Magic Seminars in Las Vegas. 1994 war er Internationaler Präsident der I.B.M. 2003 wurde er von der Canadian Association of Magicians mit einem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. 2011 wurde ihm am Kongress der FFAP in Frankreich für seine Bemühungen, während 30 Jahren französische Zauberkünstler in die USA zu bringen, die Médaille de La Renaissance Française verliehen, 2014 am Kongress in Blackpool der Murry Award für ausserordentliche Leistungen für den Zauberclub von Blackpool.. 2015 wurde er mit der IBM/SAM Presidential Citation of Merit ausgezeichnet. Obie O'Brien verfasste "A Fork Full of Appetizers. Book 1" (1982), "A Fork Full of Appetizers. Book 2" (1984) sowie "The F.F.F.F. Book" (2012). Ausserdem veröffentlichte er etliche Artikel in Zeitschriften wie u. a. in Linking Ring, Genii, MUM und Pabluar. > Video 1 > Video 2 > Video 3 > Video 4 |
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Odaba / Babà Ali (Ottorino Dalla Baratta) 1909-1983 (I) Ottorino wurde in Padua geboren. Sein Vater starb 1922, als Ottorino erst 13 Jahre alt war, aber der Reichtum der Familie erlaubte es ihm dennoch, an der renommierten venezianischen Schule "Rava" zu studieren. Er erwarb ein Diplom in Buchhaltung, studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität in Venedig und wurde Direktor der Olivetti-Niederlassung in Verona. Aber seine Leidenschaft widmete er seinen Hobbies, in erster Linie der Malerei und Bildhauerei. 1931, mit einundzwanzig, stellte er seine Arbeiten im Rahmen einer Kunstausstellung aus. In den Vierzigerjahren erfand er ein spezielles Stenografie-System, das im Jahre 1945 vom Hoepli-Verlag veröffentlicht wurde, dem Verlag, der zur gleichen Zeit zwei grundlegende von Carlo Rossetti verfasste Zauberbücher veröffentlichte: “Magia delle carte” und “Il trucco c'è ma non si vede”. Durch diese Bücher wurde Ottorinos Leidenschaft für die Zauberkunst geweckt. Im Jahr 1956, als er den neugegründeten Club Magico Italiano beitrat, hatte er schon eine gewisse Erfahrung auf dem Gebiet der Zauberkunst. Als vielseitig begabter Künstler war er auch leidenschaftlicher Musiker und ein begabter Bauchredner. In der Zauberkunst konzentrierte er sich von Anfang an auf die Mentalmagie und studierte alle erhältliche fremdsprachige Literatur. Durch zahlreiche Veröffentlichungen in Magia Moderna wurde er bald zur Referenz für alle an der Mentalmagie Interessierten in Italien. Odaba, wie sich Ottorino als Künstler nannte, publizierte in Italien verbesserte Versionen bekannter Kunststücke und neue Techniken, wobei es ihm ein besonderes Anliegen war, seinen Lesern die Bedeutung einer sorgfältigen Präsentation klar zu machen, weshalb seine Kunststücke und Ratschläge auch für heutige Leser noch wertvoll sind. 1968 brachte Otto Von Baratta eine neue Figur auf die Bühne: Babà Ali. Als Türke, unterstützt von seiner Frau Jole ("Dena" auf der Bühne), zeigt er als komischer Zauberer alte Kunststücke in neuer Form und neue Erfindungen. Mit der Weste, die neunmal die Farbe wechselt, gewann er den ersten Preis am Zauberkongress in Marseille und zahlreiche weitere Auszeichnungen an internationalen Kongressen. Neben seiner Tätigkeit als Erfinder und Autor engagierte sich Odaba im Club Magico Italiano, der in dieser Zeit mit der Verbreitung der Zauberkunst dramatisch wuchs. An zahlreichen Zauberfestivals konnte das Publikum immer neue, von Odaba meisterhaft präsentierte Effekte bewundern, von denen einige von ihm selbst oder von Zaubergerätehändlern auf den Markt gebracht wurden. Ottorino Von Baratta starb 1983 in seiner Geburtsstadt Padua. Biografie: RAIMONDI, V. Spettacolo magico di Vicino. Edizioni La Porta Magica, Roma, 2000. CREMONA, R., TOMATIS, M. La magia di Odaba, Florence Art Edizioni 2012. |
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O'Dell, Dell (Newton, Dell) 1902-1962 (USA) Dell O'Dell, professionelle Comedy-Sprechzauberkünstlerin in den 30er bis 50er-Jahren, erhielt den Übernamen "Queen of Magic". Sie Hatte zahlreiche Fernsehauftritte und wurde 1953 Fernsehproduzentin. Mit ihre Mann führte sie den Dell O'Dell Magic Shop in Hollywood. |
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Odin, Claudius 1869-1959 (F) Claudius Odin wurde in Paris geboren. Er war ein professioneller Close-Up Zauberer. Er galt als einer der Stars in der damaligen Szene der Straßenzauberer. Seine Paradekunststücke waren das Ringspiel mit acht ringen und Kunststücke mit dem Svengalispiel. Ihm wird auch die Erfindung des Kunststücks zugeschrieben, bei dem Tücher durch blosses Darüberstreichen die Farbe wechseln. 1903 war er Mitbegründer der Association Syndicale des Artistes Prestidigitateurs, ASAP. 1906 gewann er bei der Chambre Syndicale de la Prestitidigitation den 2. Preis in der Sparte Erfindungen. Später wurde er Ehrenpräsident der Union des Prestidigitateurs de France. Eine Zeitlang trat er in Paris in einem Theater und im Wachsfigurenkabinett Musée Grévin auf. Während über dreissig Jahren durfte er dank der Protektion durch einen Polizeioffizier im dritten Arrondissement in Paris auftreten. Er verfasste "Les anneaux chinois" (1928; ins Englische übertragen von Victor Farelli "The Odin Rings",1931), und "Les cartes biseautées" (1928; erschienen in englischer Übersetzung in Hugard's Magic Monthly von August 1952 bis Januar 1954). Wie viele seiner damaligen Kollegen starb Claudius Odin in völliger Armut. |
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Oehler, Andrew 1781- ? (D) Andrew Oehler, geboren in Alstadt in Frankfurt am Main, war der Verfasser der ersten in Amerika publizierten Autobiographie eines Zauberkünstlers. Als eines von zehn Kindern eines Exportkaufmannes geboren, wurde er mit zehn Jahren zu einem Schneider in eine dreijährige Lehre geschickt. Mit 13 riss er von zu Hause aus und ging nach Strassburg, wo er während anderthalb Jahren bei einer mit einem vermögenden Mann verheirateten Schwester verbrachte. Mit 15 reiste er in die Schweiz, 1796 über Italien nach Frankreich, wo er in Paris mit einem 60-Jährigen deutschen Schneider eine erfolgreiche Partnerschaft einging. Mit dem erwirtschafteten Geld erwarben die beiden einige Häuser in Paris. Nachdem er sich mit der vierundzwanzigjährigen Frau seines Partners eingelassen hatte und die Affäre aufflog, wurde er ins Gefängnis gesteckt. Sein Partner beabsichtigte, sich durch die Aneignung des Besitzes von Oehler zu entschädigen. Nachdem die den beiden Partnern gehörenden Gebäude durch einen Brand zerstört worden waren, war für ihn jedoch nichts mehr zu holen und Oehler wurde schliesslich freigesprochen. Völlig mittellos und verzweifelt wollte er sich erschiessen. Nachdem er bereits einen Abschiedsbrief geschrieben hatte und sich in einem Vorgarten die Pistole auf die Brust setzte, trat eine alte Dame durch das Gartentor und sprach ihn an. Da kam er wieder zur Besinnung und gab sein Vorhaben auf. Er verpflichtete sich als Husar und kämpfte im Elsass gegen die Deutschen. 1798 desertierte er mit zwei Kameraden und floh in die Schweiz. Ende 1799 reiste er von Bremen aus nach Baltimore. In den folgenden Jahren reiste er durch Nordamerika und verdiente sich den Lebensunterhalt als Schneider und mit dem Bau und der Vorführung von Heissluftballons. Nachdem sich in New Orleans bei einer Demonstration eines Heissluftballons einer seiner Mitarbeiter mit den ganzen Einnahmen aus dem Staub gemacht hatte, lernte er auf der Suche nach Verdienstmöglichkeiten von einem alten Bekannten zaubern. Mit 24 begann Oehler 1805 seine Karriere als Showman. (Geisterscheinungen mit Hilfe der Projektion von Bildern auf Rauch). In Mexico City waren sein Heissluftballon und die Demonstration eine Blitzableiters riesige Attraktionen. Um eine neue Attraktion zu bieten, erwarb er eine Magische Laterne für eine eigene Vorführung von Robertsons "Fantasmagorie", die er während seiner Zeit in Paris kennengelernt hatte. Er lud den Gouverneur und weitere Führungspersönlichkeiten zu einer Vorstellung ein, bei der er den Geist eines Verstorebenen erschienen liess, der zu den Anwesenden sprach. Nach der Vorstellung wurde er ins Gefängnis geworfen und erst nach einigen Monaten wieder befreit, als ein spanischer Adliger den Gouverneur überzeugt hatte, dass es sich bei der Geisterscheinung bloss um eine Illusion gehandelt habe. Oehler kehrte Anfang 1807 nach New Orleans zurück, wo er verschiedene Geschäfte tätigte und weitere abenteuerliche Reisen unternahm. 1810 liess er sich in New Jersey nieder, wo er nur noch in seinem erlernten Beruf als Schneider tätig war. Biografie: Adventures and Unparalleled Sufferings of Andrew Oehler, Trenton, New Jersey, 1811. 2007 als Nachdruck von Kessinger Publishing, Whitefish, MT, herausgegeben. |
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Okita (Julia Ferrett) 1852 - 1916 (GB) Frau von Charles de Vere (Herbert Shakespeare Gardiner Williams), die zunächst mit 25 Jahren eine Japanische Nummer vorführte und später auch zusammen mit De Vere auftrat. Mutter von > Ionia |
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Okito (David Tobias "Theodore" Bamberg) 1875-1963 (NL) Okito wurde von klein auf von seinem Vater in die Zauberkunst eingeführt und begleitete ihn regelmässig auf Reisen nach England, wo sie Vorstellungen von Maskelyne und Devant besuchten. Okito wurde der berühmteste Vertreter der Bamberg-Dynastie. Infolge einer auf einen Badeunfall zurückgehenden vollständigen Taubheit wollte er mit 17 Jahren die Zauberkunst aufgeben. Nachdem er eine geringe Hörfähigkeit zurückgewonnen hatte, die es ihm jedoch nicht erlaubte, die Lautstärke seiner Stimme angemessen zu kontrollieren, kam er auf die Idee, unter dem Namen „Okito“ als Japaner mit einer stummen Nummer zu Musikbegleitung aufzutreten. 1893 gab er mit 18 Jahren in Berlin seine erste öffentliche Vorstellung. Der phänomenale Erfolg markierte den Beginn seiner magischen Karriere. Da chinesische Kleidung für seine Zwecke besser geeignet war, wechselte er später zu chinesischen Kostümen. Okito trat in den USA, Spanien, Südafrika, Dänemark, Holland und Belgien für Staatsoberhäupter auf. Weltbekannt wurde er durch seine Vorführung der schwebenden Kugel. Die Bamberg-Dynastie: Eliaser Bamberg (1760-1833), in Leyden Holland geboren, war der erste der Bamberg-Dynastie der Zauberkünstler. Im Krieg verlor er ein Bein, was ihn aber nicht daran hinderte, weiterhin als Zauberkünstler Erfolg zu haben. In Sein Holzbein baute er sogar eine Servante ein, mit deren Hilfe er höchst verblüffende Kunststücke ausführte. David Leendert Bamberg (1786-1869) ging schon mit 3 Jahren auf Tournee mit seinem Vater, als Zehnjähriger trat er bereits als dessen Assistent auf und wurde selber Zauberkünstler, der bereits in jungen Jahren verschiedene Kunststücke erfand. David wurde als Mitglied der Freimaurer aufgenommen denen von da an alle Nachfahren der Bambergs angehörten. 1834 wurde David zum Hofzauberer von Holland ernannt. (Tobias erhielt diesen Titel 1857, David Tobias - Okito’s Vater – 1876). Tobias Bamberg (1812- 1870) lernte Englisch, Deutsch und Französisch, so dass er seine Vorstellungen in vier Sprachen geben konnte. Er erfand mehrere neue Illusionen. 1843 wurde sein Sohn David Tobias geboren. David Tobias Bamberg (1843-1914) wurde zunächst professioneller Schauspieler. Als er Alexander Herrmann gesehen hatte, wandte er sich mit 23 der Zauberkunst zu. 1975 wurde sein Sohn David Tobias „Theodore“ Bamberg geboren., der unter dem Namen „Okito“ weltberühmt wurde. Okito (David Tobias „Theodore“ Bamberg, 1875-1963) Fu-Manchu (1904-1974), Okitos Sohn, war der letzte Zauberkünstler der Bamberg-Dynastie. |
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Olgo, Professor (Berthold Jassinger) 1901-1979 (H) Professor Olgo war professioneller Gedächtniskünstler und Zahlengenie. Mit unglaublicher Schnelligkeit und Präzision beherrschte er den ewigen Kalender, das Memorieren von sechsstelligen Zahlen, das Erheben von zweistelligen Zahlen in die vierte Potenz und das Erstellen von magischen Quadraten. |
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Olms, John, (Richard Lischke) 1880-1955 (D) John Olms trat zunächst in Europas Varietés auf, ging 1912 nach Mexiko und 1914 in die USA. Nach dem 1. Weltkrieg baute er die Nummer auf, die ihn als "The King of Clocks" bekannt machte. Die ganze Vorstellung bestand aus Kunststücken mit Uhren, von der Manipulation mit Taschenuhren bis zur Bühnenillusion. 1926 Kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete mit grossem Erfolg in Europa. Im 2. Weltkrieg verlor er alles Mit 65 baute er eine neue Nummer auf, mit der er jedoch den Anschluss an seine früheren Erfolge nicht mehr fand |
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Olten, Jac, (Alfred Mihiel) 1913-ca. 1995 (F) Jac Olten begann sich mit etwa zehn Jahren für die Zauberkunst zu interessieren, nachdem er eine Vorstellung von The Great Carmo gesehen hatte. Frakson und Cardini beeinflussten seine humorvolle Art der Vorführung. Vor dem Krieg trat er mit Karten-, Zigaretten- und Fingerhutmanipulationen und Tücherkunststücken auf. 1940 geriet er in Kriegsgefangenschaft. Nach Kriegsende verhalf ihm Kalanag zur Freilassung. Jac Olten reiste einige Zeit mit der Kalanag-Revue, danach vermittelte ihm Kalanag Auftrittsmöglichkeiten. Später führte Jac Olten in seinem Programm auch eine Nummer mit Marionetten vor und ergänzte seine Zaubernummer mit Flüssigkeitskunststücken und dem Verschwinden einer brennenden Porzellanlampe. Jac Olten trat in allen grossen Varietés in Europa auf, in den Sechzigerjahren ging er nach Amerika, wo er schliesslich auch verstarb. |
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Oscarelli (Oscar Rey) 1890-1971 (CH) Mit 10 Jahren sah Oscar Rey eine Vorstellung des deutschen Zauberkünstlers Beckerelli. Dadurch wurde seine Faszination für die Zauberkunst geweckt, die er nebenberuflich lebenslang betrieb. Anhand eines Zauberkastens, den er zu Weihnachten erhalten hatte, unternahm er seine ersten Versuche als Zauberkünstler. Er beschaffte sich die im öffentlichen Buchhandel erhältlichen Zauberbücher und die in Spielwarengeschäften angebotenen Zaubertricks. Nach dem obligatorischen Militärdienst kontaktierte er Beckerelli und liess ich von diesem unterrichten. 1939 wurde unter seinem Vorsitz in Zürich der Magische Ring der Schweiz gegründet, als dessen Präsident er einige Jahre amtete. 1951-1962 war er Redaktor der Vereinszeitschrift Hokus-Pokus des Magischen Ringes der Schweiz. Er wurde zum Ehrenpräsident des MRS ernannt und war Ehrenmitglied mehrerer anderer Zaubervereinigungen in verschiedenen Ländern, wie u. a. im Magischen Zirkel von Deutschland |
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Ose, Jay (Javen Alvin Ose) 1911-1967 (USA) Jay Ose war das jüngste von drei Kindern norwegischer Einwanderer. In den 1930er-Jahren war er profesioneller Tänzer, die Zauberei betrieb er nur nebenbei. Mitte der 1940er-Jahre heiratete er Dorothy Thompson, mit der er zwei Kinder hatte. Ende der 1940er-Jahre zog er nach Südkalifornien. Nachdem seine Schwester und sein Bruder beide in ihren Vierzigern verstorben waren, kämpfte Jay Ose während eines Jahrzehnts mit schweren Alkoholproblemen, die er mit Hilfe der Heilsarmee weitgehend in den Griff bekam. In den späten 1950er-Jahren traf sich eine Gruppe von Zauberern, der Jay Ose angehörte, jeweils im Haus der Larsens. 1957 trat er mit Gerald Kosky in einer Fernsehshow auf, die von vom zweiten Mann von Geri Larsen, Milt und Bills Mutter, präsentiert wurde. Da Bill und Milt von Jay Oses Auftreten und seiner Geschicklichkeit beeindruckt waren, wurde er nach der Eröffnung des Magic Castle von 1963 bis 1967 als "Hausmagier" angestellt. Dort wurde er dank seiner angenehmen, freundlichen Art zum Publikumsliebling. Eine seiner Spezialitäten war das Kümmelblättchen. Er wies daraufhin, wie wichtig es ist, das Opfer dazu zu bringen, zu sagen, wo es die gewinnende Karte vermutet, und dass es dies nicht tut, wenn man zu schnell arbeitet. Mit seiner charmanten Art, seinem lakonischen Lächeln und seiner "schau-wie-einfach-es-ist-Präsentation" erwischte er unweigerlich jeden Zuschauer. Ose war auch als Berater für Falschspielszenen in Filmen tätig, so unter anderem in "Cincinnati Kid", wo seine Hände als die Hände von Lady Fingers (Joan Blondell) zu sehen sind. Er wirkte ebenfalls in mehreren Hollywood- und TV-Filmen als Schauspieler mit, so auch in "The Flim-Flam Man" (1967). Ose verstarb kurz bevor der Film in die Kinos kam mit 56 Jahren an Kehlkopfkrebs. > Video |
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Ostin, Bob 1929-2013 (GB) In Liverpool geboren begann sich Bob Ostin schon früh für die Zauberkunst zu interessieren, als sein Vater ihn zu jeder Vorstellung von Zauberkünstlern mitnahm, die in lokalen Theatern auftraten. Als Teilzeitprofi trat er während zwanzig Jahren in Clubs auf. Er arbeitete als Kindermagier und zeigte seine grosse Kreativität vor allem im Close-up-Bereich. Er erfand mehrere Close-up und Kindereffekte, die von Ken Brooke vermarktet wurden. Bob Ostin veröffentlichte zahlreiche Artikel in Zeitschriften wie Abracadabra, Linking Ring, Magigram und gab zahlreiche Seminare in England und anderen europäischen Ländern. 1968 veröffentlichte Bob Ostin sein viel beachtetes Buch "Fingertip Fantasies", 1983 erschien das von Karl Fulves verfasste "Bob Ostin's New Submarine Card" und 2005 das von Stephen Tucker verfasste "A Lifetime of Magical Inventions", in dem alle Veröffentlichungen von Bob Ostin aus 50 Jahren enthalten sind. |
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Ouellet, Gary 1945-2002 (CAN) Lernte anhand eines Zauberkastens als Kind zaubern. War Anwalt und Teilzeitprofi bevor er nach Amerika ging, wo er ins Showbusiness eintrat und unzählige Fernsehshows produzierte wie unter anderen "The World's Most Dangerous Acts", "The World Wildest Magic" "The World's Greatest Magic". Ausserdem führte er Regie für die Show von Melinda und ihr TV-Special sowie für Steve Wyricks Magic Show in Las Vegas und arbeitete mit Lance Burton und David Copperfield zusammen. 1978 gründete er zusammen mit Guy Camirand die Camirand Academy of Magic. Er publizierte unter anderem eine Reihe von Routinen unter dem Titel "Masters of Magic Series" (u.a. die Nussschalenspiel-Routine "Supershells" (1979)), sein Buch "Close-up Illusions" (1990) und "The Pass" (1994). Verstarb 2001 bei der Produktion einer Fernsehshow in Portugal an einem Herzanfall. > Video |
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Ovette, Joseph (Gisueppe Olivio) 1885-1946 (I) Joseph Ovette kam mit 3 Jahren nach New York. Schon als Teenager arbeitete er bei verschiedenen Shows als Entfesslungs- und Zauberkünstler mit. 1912 bis 1916 führte er eine ursprünglich von Bamberg stammende chinesische Nummer vor. Ab 1919 zeigte er auch Mentalmagie. Mit der chinesischen Nummer und Mentalmagie trat er auch in Kanada auf, wo er sich niederliess. Sein grosser Erfolg lag vor allem in seiner einnehmenden Persönlichkeit begründet. Ovette erfand den "Ovette Mastermove" (auch als "Kelly Bottom Placement" bekannt). Er verfasste mehrere Bücher, u. a. "Practical Telephathy (1924), Publicity Miracles (1928), Silk Creations (1931), Fast Ones (1940), Ovette's Tricks and Illusionettes (1944). |
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Owen, Anthony 1972 -2019 (GB) Anthony Owen war professioneller Zauberkünstler, Berater, Autor und Produzent. Anfang der 1990er-Jahre arbeitete er als Verkäufer von Marvin's Magic bei Harrods und Hamleys. Dabei traf er viele Zauberkünstler, die für die Firma arbeiteten, unter anderen Marc Paul, Nick Reade und Paul Andrews. Mit diesen gründete er 1995 die Firma Dynamic Fx, die sich auf die Produktion von Zaubershows für Firmenanlässe spezialisierte. Zu ihren Kunden gehörten Firmen wie der Disney Channel, Rolls Royce, BMW und Peugeot. Anthony Owen kreierte Kunststücke für David Copperfield, Paul Daniels und zahlreiche Fernseh- und Liveshows und trat selber in hunderten von Fernsehsendungen in England auf. Ab 1995 arbeitete er mit John Lenahan als Co-Produzent von Monday Night Magic, Englands einzige regelmässiger Magie- und Comedyveranstaltung. Diese diente als Inspiration für die gleichnamige wöchentliche Show in New York, bei deren Eröffnung Anthony Owen auftrat. Er war Co-Produzent von "Paul Daniel's Secrets" (1995/96) und wirkte als Berater bei zahlreichen Englischen Fernsehshows wie "Stuff the White Rabbit" (1996), "The Royal Variety Performance" (1997), "The Animal Magic Show" (1999 und 2000), "Extreme Magic Extreme Danger" (2000), "The Quick Trick Show" (2000 und 2001). Ausserdem war er Co-Produzent der Reisedokumentation "In Search of the Indian Rope Trick" (1979) und Marc Pauls "Mind Games, einer sechzehnteiligen Serie über Mentalismus (1999) 2000 wirkte er zusammen mit Andy Nyman als Berater bei Derren Browns Fernseh-Special "Derren Brown: Mind Control", anschliessend war er Produktionsleiter aller zehn folgender Specials von Derren Brown, sowie von fünf wöchentlichen Serien. Danach arbeitete er mit dem Fernsehen zusammen die sechsteilige Sendung "Monkey Magic" aus, in der vier Zauberkünstler (Pete Firman, Jonathan Goodwin, Pete McCahon und Alistair Cook) nach dem Vorbild von "Jackass" in den verschiedensten Alltagssituationen lustige, spielerische, schockierende, überraschende, alberne Zauberkunststücke zeigten. 2005 wurde die sechsteilige Serie "The Secret World of Magic" ausgestrahlt, in denen die vier Zauberkünstler von Monkey Magic durch sechs Länder reisten und dabei berühmte Zauberkünstler wie Tamariz, John Gaughn, Mac King, Harry Lorayne, René Lavand, Gaëtan Bloom, Max Maven, Henry Evans oder Jeff MacBride trafen und in New York in Monday Night Magic sowie im Magic Castle auftraten. 2006 bis 2008 wurden über 40 Sendungen der von David Britland entwickelten Serie "The Real Hustle" ausgestrahlt, in der drei Falschspieler Passanten übers Ohr hauten, die dabei mit versteckter Kamera gefilmt wurden. 2008 wurde auch eine amerikanische Version der Show entwickelt. Anthony Owen schrieb auch mit am Drehbuch für den Kinofilm "Magicians", der 2007 in die Kinos kam. Im gleichen Jahr heiratete Anthony Ayla Master, mit der er drei Kinder hatte. Anthony Owen gab diverse Seminare in Zauberclubs in Europa und den USA. Er war Autor und Herausgeber von über dreissig Publikationen zu magischen Themen, darunter seiner eigenen vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift The Dungeon (1993-1995), The Magician's Yearbook (1996-1998), The Young Magician (die alle zwei Monate erscheinende Zeitschrift des Magic Circle für jugendliche Mitglieder), ab 1998 The Magic Circular (das monatliche Magazin des Magic Circle). Ausserdem gab er zwei Videos heraus ("The Dungeon Video" und "Dynmaic Walk Around Magic"). Er publizierte auch zahlreiche Artikel in Zauberzeitschriften in England, in MAGIC, Genii, The Linking Ring und The Minotaur. > Video 1 > Video 2 > Video 3 |
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