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Fakir of Ava, The (Isaiah Harris Hughes)
1810-1891 (GB)

Der Fakir of Ava war einer der ersten Zauberkünstler, die in ihren Vorstellungen Geschenke in Form von billigem Schmuck an das Publikum verteilte. Der Zustrom von Zuschauern konnte so beträchtlich erhöht werden. Dieser Brauch wurde um die 1850er Jahre eingeführt und von verschiedenen grösseren und weniger berühmten Zauberkünstlern gepflegt.
Falkenstein, Glenn Jacob
1932-2010 (USA)

Als Sohn eines Nachtclubbesitzers in Chicago lernte Glenn Falkenstein schon als Kind viele Zauberkünstler wie Paul Rosini oder Dorny Dornfeld kennen. Als er bei Abbott's arbeitete, lernte er viele der zeitgenössischen Grössen der Zauberkunst kennen. Einen besonderen Eindruck hinterliess bei ihm Harlan Tarbell. Während des Koreakrieges diente er in der Air Force. Er machte eine Ausbildung als Lehrer und Sprachtherapeut und zog nach Kalifornien. Dort wurde für das Magic Castle verpflichtet, wo er 1972 die Auszeichnung "Best Stage Performer" erhielt. Während dieser Zeit trat er häufig in Radioprogrammen auf. Danach folgten erste Auftritte im Fernsehen.
Ab 1978 trat er mit Francis Willard (der Tochter von Willard the Wizard, die er 1984 heiratete) als Willard and Falkenstein mit einer Gedankenlesenummer und dem Geisterkabintett auf, mit dem er weltweit grosse Erfolge feiern konnte.
1990 erhielten Willard und Falkenstein den Dragon Award der I.B.M., 1991 den Dunninger Award für ihre überragenden Leitungen auf dem Gebiet der Mentalmagie.
2006 erkrankte Glenn Falkenstein an Alzheimer und wurde solange es möglich war von seiner Frau betreut. Nach einem kurzen Aufenthalt in einem Pflegheim starb er 2010.

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Fantasio (Ricardo Roucau)
1936-2017 (Argentinien)

Geboren in Buenos Aires. Erhielt mit acht Jahren einen Zauberkasten und gab mit 12 seine erste bezahlte Vorführung, war aber von der Zauberkunst nicht übermässig besessen. Erst mit 18, als er eine Manipulationsnummer von Mario Lobo sah, war es um ihn geschehen. Er sprach Mario Lobo dieser zeigte ihm einige Griffe und lieh im ein Buch über Billardballmanipulationen aus. Er sagte Fantasio, ihm er würde ihm eine weitere Unterrichtsstunde erteilen und ein weiteres Buch ausleihen, wenn er alle Techniken in dem Buch gelernt hätte. Bereits am nächsten Tag kehrte Fantasio zurück, er hatte jeden in dem Buch beschriebenen Griff über Nacht gelernt. Ein Buch über Fingerhüte folgte, dann über Tauben. Dann ¨über Karten, dann über Münzen. Mario Lobo diente Fantasio während Jahren als Mentor und die beiden blieben bis zum Marios Tod befreundet.
Nach einem obligatorischen Jahr in der argentinischen Armee widmete sich Fantasio der Zauberkunst. Er gewann einen ersten Titel bei einem Wettbewerb des Peña Argentina de Prestidigitación e Illusionismo und konnte daraufhin 1956 zunächst in Argentinien, daraufhin in Uruguay im Fernsehen auftreten. 1957 erhielt er am Argentinischen Zauberkongress den ersten Preis in Manipulation. Mit einer eigenen Show, in der er Manipulationen und Grossillusionen zeigte, ging er während drei Jahren auf Tournee durch die USA, die Karibik und Südamerika. Dabei lernte er die Tänzerin Antonia Monica Paris kennen, die er als seine Assistentin einstellte. Fünf Wochen später heirateten sie in Uruguay.
Als Fantasio aus Stücken eines verschwindenden Stockes eine verschwindende Kerze herstellte, wusste er noch nicht, dass er damit eine zweite Karriere startete, nämlich diejenige eines Erfinders und Händlers. Er färbte die Stockteile unterschiedlich und die ersten sich färbenden Kerzen waren geboren. Wie sich herausstellte, hielt die Farbe auf dem Metall schlecht. Erst als Fantasio geeignete Kunststoffbänder entdeckte, waren seine Kerzen und Stöcke geboren.
1961 trat Fantasio mit seiner Frau noch unter dem Namen "Larry & Daisy" auf. Auf Anraten von John Skarne suchte er einen für die USA passenderen Namen. Als er eines Tages ein Kartenspiel der argentinischen Marke Fantasio sah, wurde aus Ricardo Roucau "Fantasio".
1965 trat er in der Ed Sullivan Show auf und wurde eine Woche später zur ersten ÜABERTAGUNG IN Farbe erneut eingeladen. Bis 1969 tat Fantasio noch drei weitere Male in der Show auf.
1976 waren Fantasios Kerzen und Stöcke weltweit so bekannt geworden, dass er sich weitgehend von der Bühne zurückzog und sich auf sein Geschäft konzentrierte. Neben seinen Kerzen und Stöcken erfand Fantasio über hundert weitere Effekte. Mit seinem Geschäft verdiente er mehr Geld als mit Auftritten. Ausserdem konnte er mehr Zeit mit seiner Tochter verbringen.
Fantasio erhielt unzählige Preise, Auszeichnungen und Diplome und war Mitglied in Dutzenden von magischen Vereinigungen. Er wurde weltweit auf 29 Titelseiten von magischen Magazinen abgebildet und trat in hunderten bekannten Fernsehshows auf.
2016 wurde Fantasio anlässlich einer von der I.B.M zu seinen Ehren veranstalteten Show mit ausschliesslich argentinischen Künstlern der Lifetime Achievement Award verliehen.
Fantasio veröffentlichte "Magic with Canes" (1979) und "Magic with Canes and Candles" (1990).
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Faré, Jean
1946-2018 (F)

Jean Faré spezialisierte sich auf Close-up Magie. In Frankreich war er zu seiner Zeit einer der bekanntesten Kartenkünstler.
Er veröffentlichte "Card Tricks French Style" (1977), ein Video über Schaumgummibälle und 5 Videos über Kartentechniken (1991/92).
Sein Beruf als Flugbegleiter brachte ihn in den 1970er-Jahren regelmässig nach Los Angeles, Chicago und Hollywood, wo er im Magic Castle Zauberkünstler wie Earl Nelson, Jim Patton, Allen Okawa, Michael Skinner und Ron Wilson traf.
1984 arbeitete er während eines Jahres in Los Angeles als Barkeeper und Zauberkünstler. Dabei lernte er Ed Marlo kennen, der sein Mentor wurde. Er nahm mit Marlo 4 Videos auf, die er zwischen 1995 und 1998 mit französischer Sprache unterlegt als "Ultimate Marlo" herausgab. Dies gab den französischen Kartenkünstlern die Möglichkeit, Marlo selber zu sehen, wie er seine Kartentechniken und Kunststücke erklärte.
Erst 1986 machte Jean Faré die Zauberkunst zu seinem Beruf. Er trat zunächst mit Close-up Magie in Frankreich, Belgien, Spanien, Portugal, der Schweiz, in Marokko und Dubai auf.
Dann begann er sich für Auftritte auf der Bühne zu interessieren und trat während 13 Jahren in Pariser Cabarets auf.
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Farelli, Victor (Victor Michael Farrelly)

1888-1955 (Irland)

Victor Farellis Familie wanderte wegen fehlender Arbeitsmöglichkeiten nach Belgien aus, wo Victors Vater eine Anstellung als Anwalt bei der belgischen Regierung fand. Als Victor sieben Jahre alt war, starb sein Vater und er kehrte mit seiner Mutter nach England zurück. Bevor er professioneller Zauberkünstler wurde, arbeitete er in der Maschinenfabrik seins Onkels. Er nahm Unterricht bei David Devant und in Frankreich bei Claudius Odin. Sein Vorbild war Nate Leipzig, über dessen Kunststücke er zwei Bücher herausgab und viele seiner Kunststücke in Zeitschriften beschrieb. Die meisten Auftritte hatte er in Belgien, Frankreich und Südamerika. Sein zweistündiges Programm, bei dem er von seiner Kusine Margaret auf dem Klavier begleitet wurde, war sehr populär. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit war Farelli begeisterter Tischtennisspieler.
In späteren Jahren lebte Farelli im Norden Londons, wo er gerne seine Magierfreunde zum Tee und Diskussionen über die Zauberkunst empfing.
1955 verstarb er nach einem Herzanfall.
Farelli war zu seiner Zeit einer der bedeutendsten Autoren von Literatur über die Zauberkunst. Von 1933 bis 1953 trug er unter dem Titel "Paris Notes" eine Kolumne in "The Sphinx" bei, in "Hugard's Magic Monthly" von 1951 bis 155 die Kolumne "London Letter" mit Nachrichten aus der Zauberszene und neuen Kunststücken. Auch in Max Andrews "Magic", "The Wizard", "Pentagram", "Abracadabra", "The Magic Circular" und "The Magic Wand" erschienen Artikel von Farelli. Er verfasste "The Mystic Seven" (1929), "Farelli's Master Speller" (1930), "Controlled Coincidence" (1931), Farelli's Triple Reverse, "Lend Me Your Pack" (1932), "Farelli's Card Magic Part One and Part Two" (1934), "Convincing Coin Magic" (1946), "Thanks to Leipzig" (1948), "John Ramsay's Routine with Cups and Balls" (1948), John Ramsay's Cylinder and Coins" (1948), "John Ramsay's Triple Restoration" (1949), "John Ramsay's Four Litte Beans" (1952), "Triple Card Miracle", "Nate Leipzig's Card Stab" (1952) und übersetzte Odins "The Odin Rings" (1931) und "Les Cartes Biseautées" sowie Sardinas "Where Houdini was wrong" auf englisch (1950).

Fasola, Gustave (Fergus Greenwood)

1875-1929 (GB)

Fergus O’Conner wurde in Clayton-le-Moors in Lancashire geboren. Als Teenager tart er mit seinem Freund James Lee als “Professor Greenwood, sleight-of-hand entertainer” in Schulen und kleinen Varietés auf. Die beiden begingen wiederholt Zechprellerei und wurden nach einer Diebstour zu einem Monat Gefänigs verurteilt.
1894 fand das Talent von Fergus vermehrt Anerkennung und er wurde von einem Agenten als “Professor Greenwood, the boy illusionist, acknowledged to be the youngest prestidigitateur in the World” und als “Professor Greenwood….. Scientific Illusionist and Conjurer” angepriesen.
In den 1890er-Jahren arbeitete Fegus während ein par Jahren als Assitent für die Fays, Alexander Fay und dessen Schwester Annie.
1895 heiratete er Annie, die Tochter der Fays. 1897 verliess er die Fays und begann als "Gustave Fasola" auftzutreten.
1907, drei Jahre nachdem Fasola in die Freimaurerloge Duchy of Cornwall aufgenommen worden war, strengte Horace Goldin eine Untelassungsklage gegen ihn an. Goldin wollte Fasloa, der unter dem Titel “The Famous Indian Fakir” auftrat, verbieten lassen, eine Illusion vorzuführen, bei der eine Dame aus einer Kanone in eine über der Bühne hängend Kiste geschossen wurde. Goldin behauptete, das Patent für die Illuison zu besitzen. Die Klage wurde abgewiesen und die Illusion wurde von verschiedenen Künstlern weiterhin vorgeführt.
1911 trat Fasola mit seiner Illusionsshow in Australien auf, 1912 in Neuseeland. Dort wurde im gleichen Jahr in Auckland sein Sohn Fergus Greenwood Jr geboren. Ein Jahr darauf, kurz vor seine Rückkehr nach England, wrude Fasola bei einem Zugsunglück in Perth verletzt und verlor einige seiner Requsisiten. Einige Wochen später ging er jedoch wieder auf Tournee. Der Unfall bleib allerdings nicht ohne Folgen. Zurück in England zog er sich zunehmend von der Bühne zurück und eröffnete ein Zauberfachgeschäft. Der Erfolg blieb jedoch aus und er hatte Mühe, aufgelaufenen Rechnungen zu bezahlen.
Mitte der 1920er-Jahre ging er nach Amerika, wo er in Kinos, Varietés und an Jahrmärkten auftrat. Dort lernte er auch Thurston kennen und gab diesem die Erlaubnis, seine Illusion "Lady to Lyon" vorzuführen, mit der er in Neusseland grossen Erfolg gehabt hatte. Da Fasola in Amerika nicht mehr an seine Erfolge in Neueseland anknüpfen konnte, beschloss er, nach Europa zurückzukeheren und eine neue Illusionsshow auf die Beine zu stellen, in der er auch einige Illusionen von Thurston vorzuführen plante, wie u. a. das "Million Dollar Mystery" für das er von Thurston die Vorführrechte erhielt.
Nachdem er 1928 nach England zurückgekehrt war, wurde die Absprache mit Thurston für die alleinigen Vorführrechte für Europa jedoch gegenstandslos, als Dante, der sich die Vorführrechte für Südamerika gesichert hatte, mit seiner Show nach Europa kam. Dadurch wurden Fasolas Pläne für einen Neustart seiner Karrriere zunichte gemacht. 1929, in der Zeit der Weltirtschaftskrise, ohne Erfolgsaussicht, verfiel Fasola in eine Depression, aus der er sich nicht mehr erholte und sich in seiner Wohnung erhängte.

Faure-Nicolay (Nicolas Faure)

1830-1904 (F)

Faure Nicolay wurde in einer kleinen Stadt in Südfrankreich als Sohn eines Architekten geboren. Seine erste Leidenschaft war Poolbilliard. Als Teenager erteilte er Wiljalba Frickel Billiardunterricht im Austausch gegen Zauberunterricht. 1855 erteilte er in seiner eigenen „Nouvelle école de presitidigitation sans appareils“ selber Unterricht in Handfertigkeit, Hypnose und anderen magischen Künsten.
1869 trat Faure Nicolay vor Napoleon III auf. 1871 trat er erstmals in Brasilien auf, 1872 in Argentinien.
Bei seinen Auftritten zeigte er Manipulationen, gab Demonstrationen seiner Fähigkeiten als Billardspieler, führte Illusionen, Hypnose- und spiritistische Experimente vor.
Mitte der 1880er-Jahre nahm er auch die Bildprojektion und die Vorführung von Filmen in sein Programm auf und wurde Anfang der 1890er-Jahre in Brasilien mit seiner "“Companhia Francesa de Variedades”, die aus seinen drei Töchtern Rosina, Paula und Louise sowie „Louis Nicolay“ bestand (dem Mann, der ihm den Cinematographen verkauft hatte und ihn in der Show bediente), zu einem Pionier auf diesem Gebiet.
1901 publizierte Faure Nicolay seine Biografie "Memórias e Confidências“, in der er auch Zauberkunststücke beschreibt und Anleitungen zum Billardspiel gibt.
Faure Nicolay starb 1904 Rio de Janeiro.

Faust (Granville Taylor)
1930-2018 (GB)

Mit Kalanags Tod 1963 verschwand die letze grosse Illusionsshow in Europa. Zu dieser Zeit begann Faust abendfüllende Illusionsshows aufzubauen, deren grösste er mit zahlreichen Mitwirkenden und tonnenschweren Requisiten in Europa und Japan präsentierte. Seine grössten Erfolge hatte er zwischen 1968 und 1979 in Japan.
Fausts Interesse für die Zauberkunst wurde mit 8 Jahren durch die Vorstellung eines Onkels, einem Amateurzauberkünstler, geweckt. Er gab von da an sein Taschengeld für Zaubertricks aus, die damals bei Woolworth's angeboten wurden. Sein Onkel unterrichtete ihn jeweils am Samstag und brachte ihm die Grundlagen der Zauberkunst bei, u. a. Kartenmagie anhand von Erdnase und das Ringspiel. Er lieh ihm auch Bücher aus.
Faust wurde inspiriert von Grössen wie Hoffmann und Devant. Mit 14 Jahren hatte er seinen ersten Auftritt in einer Methodistenkirche.
Nach dem Wunsch seins Vaters, selber Rektor einer Schule, erwarb er das Lehrerdiplom als Wissenschafts- und Mathematiklehrer. Aber bereits während seiner Studienzeit arbeteite er im Sommer 1951 er als Assistent für Murray und 1953 als Assistent für Lyle, dessen Show mit Illusionen von Goldin, Devant, Oswald William, De Biere und Amac bei ihm schon als Kind grossen Eindruck hinterlassen hatte.
Nachdem Faust zwei Jahre unterrichtet hatte, gab er seinen Beruf als Lehrer auf und wurde professioneller Zauberkünstler. Zu dieser Zeit lernte er auch seine zukünfige Frau Valerie kennen, die als seine Assistentin mitwirkte. Nach der Geburt der zwei Söhne Guy und Jamie zog sie sich von der Bühne zurück.
1960 erwarb Faust aus dem Fundus des 1955 verstorbenen Lyle unter anderem Amacs Illusion "Find the Lady", für die er die alleinigen Vorführrechte erhielt.
1968 wurde Faust als Mitwirkender in der Show "1001 Nights: The Great Arabian Magic Show" nach Japan engagiert. 1971 wurde er mit einer inzwischen abendfüllenden Ilusionsshow für die zweite von sieben Tourneen durch Japan verpflichtet. 1973 präsentierte er während einer fünfzehnwöchigen Tour mit 14 Assistenten eine völlig neue Show, die "Great Britain Royal Magic Show", die auch im Fernsehen gezeigt wurde. 1975 präsentierte er die erweitere Show erneut in Japan. 1978/79 trat er mit sieben Asistenten während sechs Monaten in einem grossen Hotel in Japan auf. Er zeigte drei verschiednene Shows in einem Bankettsaal, im Theaterrestaurant und einem Nachtclub. Zurück in England trat Faust unter anderem auf Kreuzfahrtschiffen auf.
1986 trat er bei der Show "Fourth Interantional Circus on Stage", die in 49 Städten in Japan gzeigt wurde, mit fünf Illusionen auf. Dies war sein letzter Auftritt in Japan.
1992 gründete er "Taylor Made Magic", stellte selber Apparate und Geräte her, die er ab 2000 über das Internet zum Verkauf anbot.
Neben seiner Autobiografie veröffentlichte Faust"Scrimming" (1996), "Wonders Never Ceased" (1997) und "John Martin. The Master Magical Mechanic" (2004), ein Buch über John Martin (Jan Martinkevitch, 1881-1968), einen Hersteller von Zauberapparaten, von dem Faust ab 1966 über 30 Apparate für seine Shows herstellen liess.

Autobiografie: "The Evolution of Faust". The Autobiography of Granville Taylor. Graville Taylor Publications. n. pl., 2006
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Fawkes, Isaac

ca. 1675-1731 (GB)

Als Jahrmarktzauberer bedeutendster englischer Zauberkünstler seiner Zeit. Neben der Produktion einer Vielzahl von Eiern und einem Huhn aus einem leer gezeigten Beutel zeigte Fawkes Kartenkunststücke und führte auch mechanische Automaten vor, z.B. eine Spieluhr, die zahlreiche Musikinstrumente und Vogelstimmen imitierte.

Fay, Anna Eva (Ann Eliza Heathman)

1851-1931 (USA)

Anna Eva wurde als ältestes von fünf Kindern eines Schusters in Southington, Ohio geboren. Ihre Mutter starb 1862, ein Jahr nach der Geburt ihres fünften Kindes. Anna Eva wurde in eine Pflegefamilie gegeben, die sich mit Spiritismus beschäftigte. Anna Eva begann, sich als Medium zu betätigen und damit Geld zu verdienen. Anfang der Siebzigerjahre diente Anna Eva Fay als Testmedium für die Untersuchung physikalischer Phänomene, danach trat sie während der folgenden rund 35 Jahre in Vaudeville-Theatern mit ihren Vorführungen auf.
Ende der Sechzigerjahre tat sich H. Melville Fay (Henry Cummings Fay), Sohn eines Ladenbesitzers in Akron, Ohio, der seine Karriere als Medium 1859 begonnen hatte, mit Anna zusammen und brachte ihr alles bei, was er wusste. Sie wurde zum "Medium", er wurde ihr Manager. Anna Eva Fays Demonstrationen - eine Art Geisterkabinett bei Tageslicht und Séancen im Dunkeln - hatten enormen Erfolg, obwohl sie gelegentlich der Verwendung von Tricks überführt wurde. Mitte der Siebzigerjahre sorgte Sie mit Ihren Demonstrationen in England für Aufsehen. Sie stellte sich verschiedenen "wissenschaftlichen" Tests und überzeugte weite Kreise von der Echtheit der von ihr hervorgerufenen Phänomene.
Nach ihrer Rückkehr nach Amerika wurde > Washington Irving Bishop als Manager von Anna Eva Fay eingestellt. Die Zusammenarbeit dauerte jedoch nur drei Monate und nachdem man sich im Streit getrennt hatte, verriet Bishop in der Presse und mit Demonstrationen auf der Bühne die von Anna Eva Fay verwendeten Tricks.
Henry und Anna liessen sich in Syracuse nieder, und während der Schwangerschaft von Anna veranstaltete Henry wieder selber Séancen als Medium. Nach der Geburt ihres Sohnes kehrten Sie nach Akron zurück. Ein Jahr später gingen Sie mit einem neuen Programm wieder auf Tournee, waren damit aber nicht besonders erfolgreich. 1887 gingen Sie zusammen mit David Pingree, den Sie 1883 währen eines Auftrittes in Montreal für ihre Show engagiert hatten, auf Europatournee durch England, Deutschland, Schweden, Österreich, Dänemark, Norwegen und Russland. Henry starb 1889 an Krebs.
Anna und David Pingree heirateten im gleichen Jahr und liessen sich in Melrose Highlands, Massachusetts nieder, wo sie 1869 ein grosses viktorianisches Haus, "Heathman Manor", mit 15 Zimmern bauten, das für den Rest ihres Lebens ihr Heim blieb.
Anfang der Neuzigerjahre hatten sich die Demonstrationen des Geisterkabinetts langsam tot gelaufen und sie brauchten für ihre Auftritte etwas Neues. Sie fanden es in der Demonstration von > Baldwins Frau, die in angeblicher Trance Fragen beantwortete, die das Publikum notiert hatte (von Baldwin "Somnomism" genannt). Anna Eva Fay verwendete das Beantworten von Fragen, das sie als "somnolency" bezeichnete, bis zum Schluss ihrer Karriere.
Als ihr Sohn John heranwuchs, integrierte ihn Anna immer mehr in ihre Auftritte und rechnete damit, dass er nach ihrem Rückzug einmal die Show übernehmen würde. 1898 heiratete John Eva Norman, der er die Nummer seiner Mutter beibrachte und mit ihr unter dem Namen "The Fays" als Konkurrenten von Anna auftrat. Das Hellsehen bzw. Beantworten von Fragen, das sie vor der Kulisse eines Ägyptischen Tempels darboten, nannten Sie "Thaumaturgy".
1908 starb John nach einem vermutlich versehentlichen Schuss in den Kopf.
Eva trat weiterhin als "Mrs. Eva Fay, The Reigning Psychic of the Twentieth Century" auf während Anna und David ihre eigenen Auftritte weiterführten. Ab Ende 1912 waren Sie in Europa auf Tournee. 1913 wurde Anna zur erster "Honorary Lady Associate" des London Magic Circle ernannt.
1924 fand die Karriere Annas ihr Ende, nachdem sie eine Treppe hinuntergestürzt und dabei ihren Knöchel gebrochen hatte. Sie zog sich mit 73 auf Heathman Manor zurück. 1927 verstarb sie infolge einer Herzmuskelentzündung.

Biografie: WILEY, B. H. The Indescribable Phenomenon. The Life and Mysteries of Anna Eva Fay. Hermetic Press, Inc., Seattle, Washington, 2005

Fechner, Christian

1944-2008 (F)

Als Sohn eines aus Österreich nach Frankreich geflohenen Aristokraten träumte Christian Fechner davon, Zauberkünstler zu werden, nachdem er die Memoiren von Robert-Houdin gelesen hatte. Als er Jedoch 1960 nach Paris kam, wandte er sich der lukrativeren Schallplattenproduktion und dann der Filmproduktion zu. Bereits mit 30 Jahren war er der "König des Kinos". Er produzierte über 40 Filme, unter anderem mit Louis de Funès, Coluche, Claude Zidi, Lino Ventura, Jean-Paul Belmondo, Alain Delon, Pierre Richard, Isabelle Adjani.
Daneben baute er ein kleines Museum mit einer der grössten Sammlungen von Erinnerungsstücken von Robert-Houdin auf.
1979 gewann er am FISM-Kongress in Brüssel den ersten Preis in der Kategorien Illusionen und Erfindungen.
Christian Fechner publizierte "Soirées Fantastiques" (1988), "Bibliographie de la prestidigitation française" (1994), "La Magie de Robert-Houdin: Une vie d'artiste", Vol. 1 & 2 (2002), La Magie de Robert-Houdin: Une vie d'artiste, Vol. 3 (2005).
2008 starb Christian Fechner nach mehreren Jahren des Kampfes gegen den Krebs.

Fechter, Eddie (Edwin John)
1916-1979 (USA)

Eddie Fechters Eltern waren 1906 von Straussberg nach Amerika ausgewandert. Sein Vater betrieb während der Prohibition bis 1922 eine Kneipe. 1929 eröffnete er Fechter's Bar. Im gleichen Jahr wurde er bei einem Überfall erschossen. Eddie führte die Bar als Barkeeper zusammen mit seinem Bruder bis 1931 weiter.
1943 trat Eddie Fechter in die Armee ein, wo er Demonstrationen über Falschspiel und Würfelspiele gab. Nach dem Austritt aus der Armee eröffnete er Fechter's Magic Bar in New York, die er jedoch nur während ein paar Monaten führte.
Danach arbeitete er als Barkeeper und Zauberkünstler in einer Einrichtung für Kriegsveteranen in Buffalo. Nachdem er genug Geld beiseitegelegt hatte, eröffnete er 1952 eine neue Bar.
1958 kaufte er schliesslich das nun berühmte Forks Hotel Restaurant ausserhalb von Buffalo, wo er als Barzauberkünstler auftrat. 1971 organisierte er dort den ersten Close-up-Kongress Fechter's Finger Flinging Frolics. Der Kongress – bekannt geworden als F.F.F.F. – wurde von da an jedes Jahr abgehalten. Ab 1981 konnte nur noch teilnehmen, wer von zwei Teilnehmenden empfohlen wurde. Nach Eddie Fechters Tod wurde der Kongress von Obie O'Brien weitergeführt.
Viele von Eddie Fechters Kunststücken wurden von Jerry Mentzer beschrieben in "Card Cavalcade, Vol. 1" (1972), "Magician Nightly: The Magic of Eddie Fechter" (1974), "Eddie Fechter's Dice Holdout Methods for Magicians"" (1974), Fechter: The Magic of Eddie Fechter" (1993).
Nach fünfjährigem Kampf gegen Leukämie starb er Eddie Fechter mit 63 Jahren.
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Fetsch, Hen (Henry Nicholas Fetsch)

1912-1961 (USA)

Von einer Vorstellung von Carl Rosini inspiriert, lernte Hen Fetsch aus einem Zauberkasten seine ersten Zauberkunststücke. Er erfand "Silk Epic" (1951), "Mental Epic" (1952), "Wallet Wallop" (um 1960) und verfasste mehrere Bücher, u. a. "Minature Card Magic" (1943), "Milk Pitcher Magic" (1946), "Magic with Canes" (1960), und veröffentlichte Kunststückbeschreibungen in Jinx, Phoenix und New Jinx. 

Fiedler, Lubor (Lubomir)
1933 -2014 (Tschechoslowakei)

Lubor Fiedler wurde in der Tschechoslowakei in Brno geboren. Er arbeitete in einer chemischen Fabrik und war Amateurzauberkünstler. Nachdem er 1967 nach Österreich gezogen war, machte er die Zauberkunst zu seinem Beruf. Jahrzehnte später zog er wieder in seine Heimatstadt in die Tschechoslowakei zurück.
Er machte sich einen Namen als Erfinder von Kunststücken, die auf chemischen und physikalischen Prinzipien beruhten. Seine bekannteste Erfindung war die "Gozinta Box". Für Tenyo erfand er unter anderem die Kunststücke "Parabox" (1993), "Invisible Zone" (1995), "Krazy Keys" (1996), "Impossible Pen" (1997), "Antigravity Rock" (1998), "Phantom Clock" (1999), "Blue Crysta"l (2000).
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Fields, Charles Edwin

1835-1912 (GB)

In London geboren erhielt Fields eine gute Erziehung an Privatschulen in England und Frankreich. Er trat vor dem englischen Königshof auf und unterrichtete Hunderte in der Zauberkunst. Da es zu dieser Zeit noch kaum Literatur über die Zauberkunst gab, erhielt er von wohlhabenden Amateuren grosse Geldsummen für den Verkauf von Trickgeheimnissen.

Fischer, Ottokar

1873-1940 (A)

Ottokar Fischer begann mit 10 Jahren zu zaubern und besuchte alle Vorstellungen von in Wien auftretenden Zauberkünstlern. 
Mit 18 gab er die erste öffentliche Vorstellung. Ab 1898 leitete er eine Zeitlang das Kratky-Baschik-Theater in Wien, ein Zaubertheater mit fast 1000 Sitzplätzen. Dort trat er während 12 Jahren mit einer zweieinhalbstündigen Vorstellung auf, in der er fast alle Sparten der Zauberkunst enthalten waren.
Nach dem ersten Weltkrieg trat er nicht mehr öffentlich auf und widmete sein Leben der Geschichte der Zauberkunst, insbesondere dem Leben Österreichischer und europäischer Zauberkünstler.
Er verfasste "Das Wunderbuch der Zauberkunst" (1929) und beschrieb in "J. N. Hofzinsers Kartenkünste" (1910) viele durch Überlieferung bekannt gewordene Kartenkunststücke von Hofzinser.

Fitzkee, Dariel (Dariel Fitzroy

1898-1977 (USA)

Toningenieur, halbprofessioneller Zauberkünstler. Stellte Ende der 30er-Jahre eine abendfüllende Show zusammen, die er aber mangels Erfolg bald wieder aufgab und sich schliesslich als aktiver Zauberkünstler zurückzog.
Fitzkee schrieb Beiträge für GENII und Sphinx und verfasste mehrere Bücher, u. a. "Cut and Restored Rope Manipulation" (1929), "Linking Ring Manipulation" (1930), "Contact Mindreading (1935), The Strange Inventions of Dr. Ervin (1937), "Jumbo Card Manipulation", "Rope Eternal or the only Six Ways to Restore a Rope (1944), "Rings in Your Fingers" (1946).
Ausserdem verfasste er die klassische Trilogie "Showmanship for Magicians" (1943), "The Trick Brain"(1944) und "Magic by Misdirection" (1945).

Fleming, Paul (Paul Fleming Gemmill)

1889-1976 (USA)

Paul Fleming wurde 1901 von Kellar inspiriert, 1906 wurde er professioneller Zauberkünstler.
Von 1909 bis 1910 war er Assistent von Laurant, von 1910 bis 1914 von Karl Germain.
Ab 1915 bis 1960 reiste er mit seinem Bruder mit einer eigenen abendfüllenden Show durch Amerika. Danach trat er bis 1967 mit seiner Frau mit einer kleineren Show auf.
Paul Fleming war nicht nur Zauberkünstler sondern während 40 Jahren auch Professor der Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Pennsylvania und verfasste sechs Lehrbücher über Ökonomie.
1942 gründete er zusammen mit seinem Bruder die Fleming Book Company, mit dem Ziel, neben neuen Büchern auch klassische Werke der Zauberkunst nachzudrucken. Bei Fleming erschienen Bücher wie Erdnases "The Expert at the Cad Table", Gaultiers "Magic without Apparatus", Dhotels "Magic with Small Apparatus", Kaplans "The Fine Art of Magic".

 Flint, Herbert L.
Auftritte zwischen 1890-1915

Herbert L. Flint begann um 1890 als Hypnotiseur aufzutreten. In Wirklichkeit war er kein echter Hypnotiseur sondern verwendete für seine Shows eingeweihte Zuschauer.
Seine Frau wurde als die einzige Hypnotiseurin der Welt angekündigt. Sie war eine grosse Attraktion wegen ihrer wunderschönen Gewänder, die für manchen Besucher Grund genug waren, ihre Show zu besuchen.
Flint behandelte Zuschauer und Familienagehörige brutal, seine Tochter verliess daher die Show in der sie mitgewirkt hatte, und seine zweite Frau liess sich wegen seiner Brutalität von ihm scheiden
Flint zog sich von der Bühne zurück und zog einen Versandhandel mit einem Hypnosekurs auf. 1915 kehrte er auf die Bühne zurück und absolvierte eine „Abschiedstournee“ durch den mittleren Westen und Kanada. Danach wandte er sich erneut seinem Versandgeschäft zu, das jedoch nie richtig florierte. Er verstarb in ärmlichen Verhältnissen.
Flint verfasste unter anderem folgende Titel: Dr. Herbert L. Flint's Hypnotic Routine (1897), “Practical instruction in hypnotism and suggestion (1903), “A Course in Hypnotism and Hypnotic Suggestion and how to Acquire and Utilize Hypnotic Power. A Thorough and Practical Course of Instruction Which Teaches How to Develop and Cultivate the Subtle Forces of Nature Which Lie Dormant In every Human” (1912), “Flint's lessons in hypnotism: A comprehensive work on scientific suggestion as applied in hypnotism, mesmerism, personal magnetism, magnetic healing, ... special chapter on suggestion in salesmanship” (1915).

Florences, The Great (José Florences Gili)

1872-1944 (Spanien)

Florences, als "Zauberkünstler der Könige und König der Zauberkünstler" bekannt, wurde in Tamarite de Litera in Spanien geboren. Mit seiner Manipulationsnummer mit brennenden Zigaretten wurde er weltberühmt. Mit seiner Frau Selika trat er in den besten Theatern und vor vielen gekrönten Häuptern in der ganzen Welt auf.
1943 gründete er die Sociedad Española de Ilusionismo, die auch heute noch exisitiert. 1944 starb er bei einem Autounfall.
Auf der Plaza de España in Tamarite erinnert ein Monolith an Florneces, der ihn bei einer seiner Müzenmanipulationen zeigt. Das 1967 eingeweihte Denkmal ist das einzige in Spanien - und eines der wenigen weltweit - das an einen Zauberkünstler erinnert.

Flosso, Al (Al Levinson)

1895-1976 (USA)

Al FLosso wuchs in der Lower East Side in Manhatten auf, Dunninger und die Marx Brothers gehörten zu seinen Freunden. 1905 sah er eine Vorstellung von Blackstone und kaufte seinen ersten Zaubertrick bei Martinka’s Magic Emporium. Ab 1910 reiste er mit Zirkussen umher. Dabei lernte er führende Zauberkünstler kennen wie Floyd Thayer in Kalifornien, "Doc" Talbot and Vaughn Klein in Spokane, Dr. A. M. Wilson in Kansas City, Werner "Dorny" Dornfeld und Ben Badley in St. Louis kennen. Wie sein Schwiegervater Louis Krieger trat Al Flosso auch als Strassenkünstler auf.
1915 stellte er eine Nummer zusammen, mit der er im Coney Island Dreamland auftrat und Tricks an die Zuschauer verkaufte. Ausserdem trat er bis zu 14 mal am Tag mit einem Puppentheater auf. Im Coney Island Dreamland wurde ihm der Übername "The Coney Island Fakir" verliehen.
Wie Malini, den er in jungen Jahren kennen lernte, war Flosso mit weniger als 1.60 m ein kleiner Mann mit einer einnehmenden Bühnenpersönlichkeit, ein Allround-Magier, der sich auf allen Bühnen wohl fühlte und oft mit bis zu 8 verschiedenen Shows pro Tag Millionen von Zuschauern in Zirkussen, auf Jahrmärkten, in Vergnügungsparks und am Fernsehen unterhielt. Zu seinen Fans gehörten Politiker, Industrielle und berühmte Persönlichkeiten aus der Unterhaltungsbranche. Er trat im weissen Haus für Roosevelt auf, für die Kennedys, William Randolph Hurst, Thomas Edison, Jack 'Legs' Diamond und Irving Berlin.
1939 kaufte er Martinkas Geschäft (damals Hornmann Magic Company), wo er sein Wissen und Können an Amateure und Professionals weitergab. Im gleichen Jahr trat er am S.A.M.-Kongress zusammen mit Dai Vernon, Cardini, Nate Leipzig, Kuma und Hardeen auf.
1941 bis 1945 trat er zusammen mit Ed Sullivan und Eddie Cantor in Long Island für Militärpersonal auf, 1952 trat er als erster Zauberkünstler in Ed Sullivans "Toast of the Toast" am Fernsehen auf. später in "Wonderama" und "It's Magic". 1973 erhielt er von der S.A.M. den Star of Magic Award.
Bis zu seinem Tod mit 81 als arbeitete er als Zauberkünstler und Zaubergerätehändler.

Biografie: The Coney Island Fakir, Gary Brown, L & L Publishing,Tahoma, CA , 1996
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Flosso, Jackie (Jack Levinson)

1926-2003 (USA)

Jackie, Sohn von Al Flosso und Lillian Krieger (Tochter von Louis Krieger).
Jackie Flosso trat als Mr. Billionaire mit einer komischen Nummer in Nachtclubs auf, mit Geldschein- und Talerfang, bei der zum Schluss ein kleiner Safe verschwand, in den das produzierte Geld gelegt worden war. Daneben führte er auch Kartenkunststücke und Mentaleffekte, das Ringspiel oder das Becherspiel vor. Jack verfügte über ein breites Wissen über die Zauberkunst und das Show Business und beeinflusste Tausende von Amateurzauberkünstlern und Freunde der Zauberkunst.
1976 übernahm Jack nach dem Tod seines Vaters dessen Geschäft, das er bis 2000 weiterführte und dann an Ted Bogusta verkaufte (Martinka's ist das am längsten kontinuierlich geführte Zaubergeschäft, ursprünglich von den deutschstämmigen Gebrüdern Martinka gergründet, dann von Otto Hornmann, Charles Carter, Harry Houdini, Frank Ducrot, Al Flosso, Jackie Flosso, Ted Bogusta, und schliesslich online als Martinka.com weitergeführt).

Fogel, Maurice, J.

1911-1981 (GB)

Maurice Fogel wuchs als eines von sieben Kindern eines polnischen Einwanderers in ärmlichen Verhältnissen in Londons East End auf. Ein Buch von Houdini weckte sein Interesse für die Zauberkunst. Mit 19 Jahren trat er Will Goldston's Magician's Club bei, wo er viele der zeitgenössischen Grössen der Zauberkunst kennen lernte. Ned Willimas (Robert Harbin) wurde sein bester Freund.
Ab 1929 arbeitete er als Assistent von Rameses, danach trat er 1935-1936 mit einem eigenen Programm als "The Magic Impressionist" auf, in dem er Kunststücke in den Rollen verschiedener Zauberkünstler wie Cardini, Fred Brezin, Jasper Maskelyne, Oswald Williams, The Great Carmo, Donald Stuart und Horace Goldin Kunststücke vorführte.
Während des zweiten Weltkrieges trat er als Unterhalter in einer Theatergruppe des Militärs auf. Nach der Entlassung aus der Armee arbeitete er weiter als Zauberkünstler. Nach einem grossen Erfolg mit Mentalkunststücken, die er auf der Bühne vorgeführt hatte, trat er fortan als Mentalist auf.
Da nach dem Krieg die Auftrittsbedingungen sehr schlecht waren, hoffte Maurice Fogel, die dringend notwendige Publizität zu erlangen, indem er die Militärs zu überzeugen versuchte, dass seine mentalen Fähigkeiten weit reichende Konsequenzen haben könnten. Nachdem entgegen seiner Hoffnung nichts darüber publiziert wurde, sprach er bei der Russischen Botschaft vor und versuchte die Russen zu überzeugen, dass seine Fähigkeiten des Gedankenlesens für militärische Zwecke eingesetzt werden könnten. Nachdem er eingeladen worden war, seine Fähigkeiten einem russischen Professor zu demonstrieren, berichtete er dem britischen Kriegsministerium über das bevorstehende Treffen. Er wurde aufgefordert, das Treffen einzuhalten und über die Ergebnisse zu berichten. Nachdem der russische Professor sich beeindruckt gezeigt hatte, war das britische Militärministerium erfreut zu hören, dass die Russen weniger über Gedankenlesen wussten als die Briten. Zwei Wochen darauf erschien im "Daily Sketch" ein Artikel darüber. Dies war die erste von vielen Aktionen, mit denen Maurice Folge die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zog.
Während 25 Jahren arbeitete er in Ferienanlagen für Familien vor jeweils bis zu 1000 Zuschauern.
Maurice Fogels spektakulärstes Kunststück war der Kugelfang, den er zunächst während seines Militärdienstes Anfang der Vierzigerjahre in klassischer Weise, später als russisches Roulette mit fünf Luftgewehren vorführte.
1981 starb er auf dem Weg zu einer Wohltätigkeitsvorstellung an einer Herzattacke.

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Foley, Jean

1903-1994 (USA)

Jean Foley lernte seine ersten Zaubertricks von seinem Vater. Vom Moment an, wo er mit etwa 13 eine Vorstellung von Thurston gesehen hatte, wollte er selber Zauberkünstler werden. Mit 18 zeigte er allgemeine Zauberkunst in Clubs und einigen Theatern. Zu dieser Zeit lernte er Silent Mora kennen, der ihn stark beeinflusste. Als ein Theatermanager ihm empfahl, sich auf die Kartenmanipulation zu konzentrieren, nahm er diesen Rat an und fand als "Prince of Cards" Zugang zu den grossen Vaudeville-Theatern.
In den Zwanzigerjahren wurde er neben Cardini und Paul LePaul als der beste Kartenmanipulator seiner Zeit betrachtet. Ende der Zwanzigerjahre trat er mit seiner ständig weiter entwickelten Nummer unter dem Titel "Collegiate Card Capers" auf.
1935 kreierte er eine Nummer als "Toby Trix", einen scheuen Jungen mit schlecht sitzender Kleidung, der der weltgrösste Zauberer werden wollte. Seine pantomimischen Fähigkeiten wurden mit denen von Charlie Chaplin verglichen. Ende 1936 gab er die Nummer auf und trat von da an als "Jean Fole - The Pantomystic" auf.
Als die Vaudeville-Theater geschlossen wurden, setzte Foley seine Kartiere erfolgreich in Nachtclubs, Hotels und Kreuzfahrtschiffen fort.
1946 eröffnete er in Pittsburg "Foley's Magic Shop" welcher der Treffpunkt für viele professionelle Zauberkünstler wie Blackstone, Dante, Jack Gwynne, Virgil, Calvert wurde.
1958 verkaufte er sein Geschäft und wurde Verkäufer in einem Bekleidungsgeschäft, wo er bis zum 70. Lebensjahr arbeitete. Obwohl er kurz nach der Eröffnung seines Zaubergeschäftes nicht mehr öffentlich auftrat, beschäftigte er sich weiterhin intensiv mit der Zauberkunst und gab sein Wissen und seine Erfahrungen an jüngere Kollegen weiter.

Folletto (Giuseppe Ferraris)

1853-1919 (I)

Als Sohn eines Apothekers, der selber von der Zauberkunst begeistert war und jede Gelegenheit nützte, mit ihm Zaubervorstellungen zu besuchen, sah Folletto eine Vorstellung von Buatier de Kolta. Danach wollte er unbedingt Zauberkünstler werden.
Mit zwanzig wurde er Assistent von Patrizio, den er auf seiner Tournee durch Spanien begleitete. Als dieser nach Südamerika ging, folgte er ihm nicht, sondern ging nach Paris, wo er seine eigene Karriere unter dem Namen Folletto startete. Er beschloss seine Karriere als Attraktion des Theaters Robert-Houdin von 1914-1917.
1919 starb er infolge einer Lungenentzündung.

Fontana, Sonny
1957-2019 (Venezuela)

Der aus Venezuela stammende Sonny Fontana war äusserst kreativ. Dies stellte er unter anderem mit einer Nummer mit einem schwebenden Telefon und mit verschiedenen Varianten des "Invisible Man" unter Beweis.
In der ganzen Welt bekannt wurde er mit seinem Handschattenspiel, das er von Mac Rubens erlernte, der es seinerseits von Fu Manchu (David Bamberg) erlernt hatte. Sonny Fontana zeigte bei seinem Handschattenspiel berühmte Persönlichkeiten und Tiere vor dem Hintergrund von Diaprojektionen. Mit dieser Darbietung gewann er 1997 am FISM-Kongress in Dresden den 3. Preis in Allgemeiner Magie.
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Forton, Piet (Ferdinand Pieter Benjamin de Beaufort)
1938-2019 (GB/CH)

Als Sohn eines Holländers und einer Schweizerin wurde Piet in England geboren und wuchs während der Kriegsjahre in Holland auf, 1945 zog die Familie in die Schweiz. Sein Interesse für die Zauberkunst wurde geweckt, als er mit 9 Jahren an einem Unterhaltungsnachmittag für Kinder einen Zauberkünstler sah. Mit 16 beschäftigte er sich vermehrt mit dem Zaubern. Den richtigen Einstieg in die Zauberkunst vermittelte ihm jedoch Ravelli, der ihn auch auf die englischsprachige Zauberliteratur aufmerksam machte. Mit 18 nahm er den Künstlernamen Piet Forton an.
Nachdem er mit 19 Jahren einen ersten Preis beim holländischen Nationalkongress in Zwolle gewonnen hatte, wurde er zu einer Seminartournee in die USA eingeladen und war einer der ersten Europäer, die im Magic Castle auftraten.
Als viersprachiger Zauberkünstler (deutsch, holländisch, französisch und englisch) war Piet Forton während über sechs Jahrzenten viel unterwegs und hatte in Holland, England und den USA Kontakte zu allen zeitgenössischen Grössen der Zauberszene.
Bereits 1961, mit 23 Jahren, errang Piet Forton an den Weltmeisterschaften der FISM den 1. Platz in der Sparte Kartenmagie, zwei weitere 1. Plätze folgten 1964 und 1967. Er ist damit der einzige Zauberkünstler, der jemals an den Weltmeisterschaften drei erste Plätze in Kartenmagie errang.
Piet Forton verfasste Artikel für diverse Zeitschriften wie u. a. Linking Ring, The Gen, Abra, Epoptica, Magische Welt. Ausserdem veröffentlichte er "Magic. Piet Forton Lecture" (1984),
Neben seinen Erfolgen als Kartenkünstler (sein "Pop-out move", den er am FISM- Wettbewerb zeigte, ist unter Kartenkünstlern weltweit bekannt) und mit Tischzauberei, bei der er in einem Gauklerkostüm auftrat, machte sich Piet Forton, von Beruf Kunstgeschichtslehrer und Prüfungsexperte, vor allem einen Namen in der Kinderzauberei. Er schuf acht Bühnenprogramme für Kinder, wie u. a. "Das Zauberschloss" oder "Der Zauberladen" mit passenden Bühnenbildern, in denen er sich um Kinderzauberei mit erzieherischem Wert bemühte. Zu diesem Thema publizierte er "Das Piet Forton Seminar. Kinderzauberei" (1979), "Je GESCHICKTER desto ZAUBERER" Piet Forton (Spielen/Basteln, Mittel-/Oberstufe, Schweizerisches Jungendschriftenwerk SJW Heft ,1983) und das Heft "Zaubern für Kinder. Grundlagen, Gedanken, Tricks und Tipps zur Gestaltung von Zaubervorstellungen vor Kinderpublikum (2000).
Mit 72 Jahren verwirklichte sich Piet Forton einen lang gehegten Wunsch und baute in seinem Haus ein eigenes Zaubertheater, das «Petit Théâtre de Prestidigitation», in dem er während rund 10 Jahren Zaubervorstellungen gab. 2018 präsenteirte er das 12. Programm unter einem jeweils übergeordneten Thema, das sich jeweils wie ein roter Faden durch die Vorstellungen zog, wie u. a. "Glasklar, wunderbar, Gochelaar" oder "Weiss und schwarz auf den roten Punkt gebracht ."
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Foster, Neil

1921-1988 (USA)

Neil Foster sah mit neun Jahren eine Vorstellung von Harry Blackstone und wollte von da an Zauberkünstler werden.
Er absolvierte die Chavez School of Magic in Kalifornien und wurde nach Abschluss seiner Ausbildung sogleich als Lehrer in der Schule verpflichtet. So bildete er während mehreren Jahren angehende Zauberkünstler in der Kunst der Manipulation aus.
Danach trat er als erstklassiger Manipulator mit Karten, Zigaretten Golfbällen und seiner einzigartigen Vorführung der Zombie-Kugel in allen grossen Theatern und Clubs der USA auf.
Nachdem sich in Amerika die Auftrittsmöglichkeiten für Zauberkünstler fast nur noch auf Nachtclubs beschränkten, wandte sich Neil Foster dem Tätigkeitsfeld von Schulvorstellungen zu.
1961-1979 War Neil Foster Herausgeber von Abbott's The New Tops.

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Fowler, Gus (Augustus Gerald Fowler)

1888-1960 (GB)

Gus Fowler wurde bereits mit 18 Berufszauberkünstler. Als er 21 Jahren alt war, nahm ihn Maskelyne unter seine Fittiche. Nachdem er ein Jahr in der St. George's Hall in London aufgetreten war, begann er schon bald als "Gus Fowler, the Watch King" in Varietés aufzutreten. Gus Fowler manipulierte mit Uhren mit einer Leichtigkeit wie andere Zauberkünstler mit Münzen. Seine Manipulationen mit Uhren waren sensationell und blieben unerreicht. Er war einem Cardini oder Frakson ebenbürtig. Ausser durch seine grossartigen manipulativen Fähigkeiten wurde das Publikum auch durch seine ansteckende Freude und Begeisterung in Fowlers Bann gezogen. Er trat unter den Namen "The Watch King", The Watch Maker", The Watchful Wizard", The Watchful Magician" auf. In seiner Nummer produzierte er Uhren, liess sie verschwinden und wandern und beschloss seinen Auftritt mit der Produktion von 30 läutenden Weckern aus einem Hut.
1911 trat er auch im Wintergarten in Berlin auf, 1912 im Ronacher in Wien, 1913 während sieben Wochen in den Folies Bergères in Paris.
1916 wurde er in die Armee eingezogen und trat für die englischen Truppen in Frankreich auf. 1919 kehrte er in die St. George's Hall zurück und trat in England und anderen europäischen Ländern auf. 1922 wurde er nach New York engagiert, wo er die Sensation des Jahres war. Auftritte in allen grossen Städten der USA mit zahlreichen Reengagements folgten. 1924 setzte er bei der Vaudeville Managers Protective Association durch, dass er als einziger eine komplette Nummer mit Uhren vorführen durfte und John Olms - der auch Kunststücke mit Uhren zeigte - in der Mitte seiner Nummer zumindest zwei Kunststücke mit anderen Gegenständen als Uhren zeigen musste.
Nach ein dreiviertel Jahren in Amerika kehrte Fowler nach England zurück, um ein Jahr später nach Australien zu gehen. Auch dort wurde seine Nummer als in jeder Hinsicht perfekt beurteilt. Über England ging er 1927 erneut nach Amerika, wo er zum dritten Mal im Palace Theatre in New York auftrat. Danach folgte erneut eine Tournee durch alle grossen Varieté-Theater der USA und am Ende seiner Reise ein vierter Auftritt im Palace Theatre in New York. Nach gut einem Jahr kehrte er nach England zurück und ging kurze Zeit später zum dritten Mal nach Amerika, von wo er 1930 nach England zurückkehrte und seine Karriere als Zauberkünstler beendete. Er kaufte in seinem Geburtsort Birmingham ein Glückwunschkartengeschäft und heiratete dessen Eigentümerin. 1960 erstickte er mit 72 bei einem in seinem Geschäft ausgebrochenen Feuer.

Fox, Imro (Imro Fuchs)

1862-1910 (D)

Als Sohn eines jüdischen Kaufmannes erlernte Imro Fox mit 13 seine ersten Kunststücke aus einem Zauberkasten. 1874 wanderte er nach Amerika aus, wo er Koch wurde.
1880 vertrat er einen Zauberkünstler, wobei er solchen Erfolg hatte, dass er sich von da an der professionellen Zauberkunst zuwandte und erfolgreiche Tourneen durch England, Amerika und Deutschland unternahm. Bei einem seiner verblüffendsten Kunststücke tauschten eine weisse und eine schwarze Taube ihre Köpfe.
Von 1898 bis 1900 reiste er mit Servais LeRoy and F. E. Powell, als "The great Triple Alliance" durch Amerika. 

Fox, Karrell

1928-1998 (USA)

Karrell Fox hatte mit 11 seinen ersten öffentlichen Auftritt. Als Teenager machte er die Zauberkunst zu seinem Beruf und arbeitete in verschiedenen Zaubergeschäften. Dabei entwickelte er seinen Stil der komischen Zauberei und wurde bald einmal weit herum bekannt. Mit 17 war sein Porträt bereits auf den Titelseiten von zwei magischen Zeitschriften erschienen und er hatte das erste von mehr als einem Dutzend Bücher für Zauberkünstler verfasst.
In den Fünfzigerjahren engagierte er sich vor allem für Trade Shows für grosse Firmen. So produzierte er z. B. Anfang der 60er Jahre die mit einem Dreimillionen-Budget dotierte Show "The Magic World of Ford", die während vier Jahren im ganzen Land gezeigt wurde.
Als Multitalent trat Fox als Komödiant, Conférencier, Bühnen- und Close-up-Zauberkünstler, Kinderzauberer (in den 70er Jahren mit einer wöchentlichen Fernsehshow während 5 Jahren als "Milky der Clown", in anderen Fernsehshows als "Wow the Wizard"), Mentalist und Hypnotiseur auf. 

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Fox, Paul (Paul Fuchs)

1898-1976 (USA)

Paul Fox arbeitete als Designer in einem Silberschmiedunternehmen und wurde dann professioneller Zauberkünstler. Er war Mitglied der "Secret Six" und ab 1936 Mitglied des New Yorker "Inner Circle".
Er erfand unter anderem das Brainwave Deck, die Paul Fox Cups und das Miracle Gimmick.

Frakson, José (Seville, José Jimenez)

1891-1981 (E)

Frakson trat ab 1912 als professioneller Manipulator auf, zuerst unter dem Namen "D'Olivarès".
Mit 40 kehrte er nach Spanien zurück, um sich als wohlhabender Mann zur Ruhe zu setzen.
Unter dem Regime Francos musste er aus Spanien fliehen und trat erneut in England und Frankreich auf, wanderte dann nach Amerika aus, wo er 1945 die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt.
1972 kehrte er nach Spanien zurück. Frakson wurde mit seiner Manipulationsnummer mit Zigaretten als "The Man with 100 Cigarettes" weltberühmt. 

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Fran-Klint (Francisco di Paula Lucas Aranaz Bergado)
ca.1887-ca.1950 Kuba (?)

Fran-Klint begann seine Karriere mit Handschattenspielen, wurde dann aber als einer der ersten Manipulatoren mit Handschuhen berühmt. Als "The Man With the Gloved Hand"s trat er in Europa mit Zigaretten-, Karten- und Ballmanipulationen auf. Cardini, der Anfang der 1920er-Jahre in London in einem Zaubergeschäft arbeitete, sah Fran-Klint, der während einer Saison in Maskelyne's Egyptian Hall auftrat.

Fregoli, Leopoldo

1867-1936 (I)

Ein in Rom geborener vielseitiger Künstler mit grosser Begabung für das Theater und die Zauberkunst. Nachdem er eine Vorstellung von Herrmann gesehen hatte, stellte er mit einem Freund eine Zaubernummer zusammen und trat mit diesem zusammen mit einer spiritistischen Nummer nach dem Vorbild der Gebrüder Davenport auf.
Erst 1887 im Militärdienst in Afrika, als er den Auftrag hatte, Vorstellungen für die Truppen zu organisieren und mangels geeigneter Schauspieler dazu überredet wurde, verschiedene Rollen zu spielen, entwickelte er eine eigene Nummer, die später viele zu imitieren versuchten.
1890 kehrte er nach Rom zurück. In seinem Programm sprach er mit 50 verschiedenen Stimmen, bot Imitationen dar und spielte drei verschiedene Instrumente.
1893 unternahm er eine Tournee durch Italien, die jedoch nicht den erhofften Erfolg hatte. 1896 reiste er durch Spanien, Süd- und Nordamerika. Dort entwickelte er "El Dorado", eine Vorstellung mit "komisch-lyrisch-dramatisch-musikalischen Stücken mit ca. 60 Verwandlungen". Fregoli feierte phantastische Erfolge, die sich auch in Europa fortsetzten. So trat er in Portugal, Frankreich, Deutschland, England, Russland auf. 1897 kehrte er mit grossem Triumph nach Rom zurück und seine Vorstellungen wurden von allen, die Rang und Namen hatten, besucht.
1925 zog er sich von der Bühne zurück.

Biografie: NOHAIN J., CARADEC F. Fregoli 1867-1936. Sa vie et ses secrets. La Jeune Parque, Paris, 1968.
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Frikell, Wiljalba (Friedrich Wilhelm Frickel)

1819-1903 (D)

Wiljalba Frikell bereiste ab 1840 Deutschland, Ungarn, die Wallachei und Türkei, Ägypten, Griechenland, Italien, Spanien, Indien, Russland, Dänemark, Schweden und England.
Er trat ab Beginn der Fünzigerjahre als erster "Manipulator" ohne Apparate, Kostüme und Bühnenausstattung mit Alltagsgegenständen auf leerer Bühne auf.
1862 zog er sich zurück, 1872 reiste er nach Amerika und trat dort mit beachtliche Erfolg auf. Über England kehrte er nach Deutschland zurück.

Frizzo (Enrico Longone)

1852-1894(?) (I)

In Milano geboren arbeitete Frizzo als Jurist im Staatsarchiv bevor er sich der Zauberkunst zuwandte.
1880 hatte er mit seiner Nummer in den Folies-Bergères in Paris grossen Erfolg, 1984 im Théatre des Menus Plaisirs.
Er verfasste zwei Bücher "Frizzi Mestoffelici" und "Memoria Trascendentale".
Er trat in Spanien, Frankreich, Belgien, Portugal, Algerien, Österreich und Griechenland auf. Sein Wunsch, vor seinem Rücktritt eine Tournee durch Südamerika zu machen, führte ihn in den Ruin. Als er 1885 in Rio de Janeiro eintraf, waren alle Theater infolge einer Revolution geschlossen. All seine Bemühungen, einen Auftrittsort zu finden scheiterten, und in der Folge erlitt er einen Nervenzusammenbruch. 1890 scheint er in Sao Paulo aufgetreten zu sein, danach soll er in eine Psychiatrische Klinik in Buenos Aires eingewiesen worden und 1894 in Montevideo verstorben sein.

Frizzo (Girolamo Gioachino Tatulli)

1876-? (Sizilien)

Frizzo Interessierte sich von klein auf an für die Schauspielerei und riss mit 15 Jahren von zu Hause aus, um seinem Vorbild Fregoli nachzueifern. Mit Zwanzig hatte er sich eine entsprechende Nummer aus Zauberei und Verwandlungskunst erarbeitet und trat - vorerst mit geringem Erfolg - als Frizzo auf.
Zwei Jahre später trat er dann mit grossem Erfolg in Rom auf und unternahm von da an erfolgreiche Tourneen durch Europa, Russland, Amerika und Kanada
Nach dem tragischen Tod seines Sohnes Professor Enrico (infolge einer irrtümlichen Injektion von Heroin bei einem Kokainentzug) zog sich Frizzo 1930 von der Bühne zurück.

Fu Manchu (David Bamberg)

1904-1974 (GB)

Fu Manchu, der Sohn von Okito (Theo Bamberg), war der sechste und letzte Zauberkünstler der Bamberg-Dynastie. Er lernte von seinem Vater, von Ottokar Fischer, Houdini, Carl Rosini. und Thurston. Er trat bereits mit fünf Jahren auf, hatte Gastauftritte bei Thurston, war Partner von Julius Zancig und assistierte in der Show seines Vaters.
1928 baute er in Argentinien seine eigene Show auf und wurde in Südamerika der Inbegriff für Zauberkunst.

Furmanow, Anatolij Alexandrowitsch
1920-1985 (RUS)

Furmanow zeigte eine Variante des indischen Seiltricks. Ein rotes Tuch verschwand aus seiner Hand und erschien auf dem Seil. Danach folgt eine ganze Trickserie mit dem Tuch. Alle Tricks – viele von ihm selbst entwickelt - basierten auf reiner Manipulation, nicht auf Apparatetechnik.
Furmanows Darbietung füllte einen eigenen Programmteil des Zirkusprogramms aus. Die einzelnen Trickfolgen waren logisch durch eine Handlung verbunden. Ausser dem Zauberkünstler mit seinen zwei Assistentinnen begleiteten ihn noch zwei Clowns durch das Programm.


Aus: A. A. Vadimov, M. A. Trivas. Von den Magiern der Antike bis zu den Illusionisten unserer Tage. Aus dem Russischen frei übersetzt von Hans-Christian Solka, Magdeburg

Furst Arnold (Arnold Furstenberg)
1918-2002 (USA)

Arnold Furst begann sich bereits mit 10 Jahren für die Zauberkunst zu interessieren. Er war eines der ersten Mitglieder des Clubs junger Magier, der "Mystic Thirteen", in Hollywood. Mit 21 wurde er professioneller Zauberkünstler und nahm den Namen Furst an.
Während des zweiten Weltkrieges war er als Zauberkünstler und Hypnotiseur auf Tournee für die amerikanischen Truppen im Südpazifik. Nach dem Krieg trat er in Nachtclubs, Schulen und Theatern auf. In den Sechziger- bis Achzigerjahren tourte er während mehr als 15 Jahren mit einem Eintages-Kurs über Hypnosetechniken zur Patientenbehandlung durch amerikanische und japanische Spitäler in Japan.
Furst verfasste mehrere Bücher über Hypnose sowie zwei Bücher über grosse abendfüllende Zaubershows ("Famous Magicians of the World", 1957 und "Great Magic Shows", 1968), ausserdem ein Buch über Kinderzauberei ("Magic for Monsters", 1960) und ein Buch über Werbemethoden für Zauberkünstler ("Mightier than the Bullet", 1961).

 
 
 
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