1814-1874 (GB)

Anderson, John Henry

John Henry Anderson

John Henry Anderson begann schon mit 17 als selbständiger Zauberkünstler mit einem Pferdewagen in Schottland und England herumzureisen. Mit 24 trat er bereits mit grösstem Erfolg in grossen Städten auf, 1939 besuchten in einer Stadt 75'000 Zuschauer seine Vorstellung. Das Kunststück, das ihn in diesen frühen Jahren am meisten bekannt machte, war der Kugelfang.

1840 Trat Anderson als "Wizard of the North" zum ersten Mal in London auf, wo er während mehreren Monaten grösstes Lob für seine Vorstellungen einheimste. Im Sommer bereiste er die Provinzen und kehrte während vier Jahren in der Theatersaison immer wieder nach London zurück. Im Sommer 1944 gab er Vorstellungen an hundert aufeinanderfolgenden Abenden.

Danach begann er in Glasgow den Bau eines eigenen Theaters, das im Juli 1845 eröffnet wurde, im November des gleichen Jahres jedoch durch ein Feuer völlig zerstört wurde. Anderson ging wieder auf Reisen und kehrte 1946 nach London zurück, wo er eine Mischung aus Oper, Musik, Tanz und Zauberei präsentierte. Dank grossem finanziellem Erfolg entschloss er sich danach, nach Europa zu gehen, wo er bis1849 viele Länder besuchte und vor manchen gekrönten Häuptern auftrat.

1851 reiste er nach Amerika, wo er als Schauspieler und Zauberkünstler sehr populär wurde. 1853 kehrte er nach Schottland zurück um sich dort der Schauspielerei zu widmen.

1854 unternahm er als Zauberkünstler eine "Abschiedstournee" durch Schottland und England. Der Erfolg war so gross, dass er sich entschloss, weiter zu machen. 1856 führte Anderson das Covent Garden Theater, das anlässlich eines grossen Maskenballs abbrannte, wodurch Anderson ruiniert wurde. Er trat jedoch weiter als Zauberkünstler und in Theaterstücken als Schauspieler auf. 1858 wurde er nach Australien verpflichtet, im Jahr darauf reiste er nach Amerika, wo er wiederum verschiedene Theaterstücke inszenierte und als Zauberkünstler auftrat. Der Sezessionskrieg (1861-65) führte dazu, dass seine Ausgaben die Einnahmen überstiegen, so dass er 1862 Amerika völlig verschuldet verlassen musste. Er bemühte sich, sich in Schottland und England wieder emporzuarbeiten und gab bis 1970 unzählige Vorstellungen.

1874 starb Anderson mit 60 Jahren. Als er in Aberdeen beigesetzt wurde, gaben ihm Tausende das letzte Geleit.

Biografie


BAYER, C. P., The Great Wizard of the North. Ray Goulet’s Magic Art Book Co., Watertown, MA, 1990