1925-2000 (D)

Werry

(Werner Geissler)

Werry begann sich mit 12 Jahren für die Zauberkunst zu interessieren und gab schon bald im elterlichen Haus und in der Schule seine ersten Vorstellungen.

Nach dem Krieg konnte er infolge eines Kriegsleidens den erlernten Beruf des Ofensetzers nicht mehr ausüben und schlug sich als Zauberkünstler durch. Mit Theodor Wolf gründete er eine Zaubergerätehandlung und gab ab 1952 während 49 Jahren die Zeitschrift Magische Welt heraus.

Ab Mitte der 50er-Jahre begann Werry mit der Produktion eigener Tricks, ab Ende der 50er-Jahre mit der Produktion unzähliger neuer Kunststücke aus Kunststoff. ab 1972 stellt er erscheinende und verschwindende Kerzen und Spazierstöcke aus Plastik maschinell her. Viele von Werrys Kreationen wurden weltweit kopiert, einige fanden auch den Eingang in Zauberkästen.

Neben Joe Wildon gehörte Werry zu den grössten Zaubergerätehändlern Deutschlands. 1974 Eröffnete er sein Magic-Center-Studio, wo bis Anfang der 80er Jahre in "Sit-ins" Zaubervorstellungen und Seminare gezeigt und in "Talk-ins" diskutiert und gezaubert wurde; auch das erste Sammlertreffen und der erste Card Workshop Deutschlands fanden dort statt.

Ab 1974, nach Uri Gellers Auftritt im deutschen Fernsehen, begann Werry sich intensiv mit der Analyse paranormaler Phänomene und der Ausarbeitung von Tricktechniken zum Erzeugen von scheinbar übernatürlichen Effekten zu befassen. Im Fernsehen demonstriert er von Uri Geller gezeigte und andere für die Zuschauer unerklärliche Effekte, wobei er darauf hinwies, dass es sich um Tricks handelte. Das Thema der PSI-Phänomene wurde auch in der Magischen Weltin aller Breite diskutiert.

Biografie
WITT, W. Werry. Ein Leben rund um die "Magische" Welt. Wittus Witt, Krefeld, 2001