Trunk, Hans
In Wien geboren verblüffte Hans Trunk schon als Kind seine Schulkameraden mit Zauberkunststücken. Mit 9 Jahren sah er im Prater eine Vorstellung im Kratky-Baschik-Theater. 1905 gab er seine erste öffentliche Vorstellung, 1912 trat er dem Klub der Amateure für magische Kunst (dem Vorläufer des Magischen Klubs Wien) bei. Hans Trunk war im besten Sinne des Wortes ein Amateur und widmete sich leidenschaftlich der Zauberkunst. 1944 wurde er zum Ehrenmitglied des Magischen Zirkels von Deutschland ernannt. Nach dem zweiten Weltkrieg war er während mehreren Jahren Präsident des Magischen Klubs Wien.
Er erfand mehrere Kunststücke. Am bekanntesten ist das Mitte der 1920er Jahre auf den Markt gebrachte "Blaue Wunder", bei dem eine auf vier runden gelben, auf einem Stab aufgereihten Scheiben liegende blaue Scheibe von oben zur Mitte und dann nach unten wandert. Die Herstellungsrechte hatte Hans Trunk ursprünglich der Firma Klingl in Wien überlassen. Ottokar Fischer brachte dann jedoch das Kunststück auch in den Verkauf, danach wurde es ab 1930 von Thayer und weiteren Firmen in den USA angeboten.
Zwischen 1939 und 1942 publizierte Hans Trunk in der Magie eine Artikelserie Unter dem Titel "Magische Memoiren".
Er veröffentlichte "Das Trunk-Buch", in dem ein erster Teil der in der Magie veröffentlichten Artikel zusammengefasst waren (1939), "Und heute wird gezaubert" (1947) sowie "Super-Premonition" (1953).