Torell, Jan
Jean Gerrit Schnepel
Der als Kind holländischer Eltern in Lübeck geborene Jan Torell interessierte sich zunächst für Musik und Akrobatik. 1949 wirkte er in einer Varieté-Truppe mit, die vorwiegend aus arbeitslosen Kriegsheimkehrern bestand. Von seinen Eltern erhielt er zum Geburtstag und zu Weihnachten jeweils Zauberbücher und Zauberkunststücke von Janos Bartl.
Nachdem er 1952 erfahren hatte, dass Al Torsten - der 1950 am ersten Zauberkongress nach dem Krieg in München aufgetreten war - in Lübeck wohnte, suchte er diesen auf. Al Torsten brachte ihm die Grundlagen der Manipulation mit Bällen, Karten, und Fingerhüten bei.
Jan Torell gewann diverse Preise in allgemeiner Magie, so 1958 am MZvD-Kongress in Frankfurten den ersten Preis, 1973 am FISM-KOngress in Paris den 3. Preis, 1975 am Europakongress in Baden Baden den 1. Preis und 1976 am FISM-Kongress in Wien den 2. Preis. Seine aussergewöhnliche Nummer beinhaltete Fingerhut- und Ballmanipulationen und Verwandlungen von Riesenkarten in Tücher, aus denen er Würfel produzierte. Den Abschluss bildete das Erscheinen einer fast mannshohen Würfelpyramide.
1975 absolvierte Jan Torell eine Seminartournee in den USA, wirkte in Los Angeles in Milt Larsens It's Magic Show mit und trat 14 Tage im Magic Castle auf. 1986 trat er je eine Woche im Theate an der Wien und im Kulturplast Dresden auf.
Seine Ehefrau und Partnerin Hannelore verstarb 1978 auf der Bühne.
Jan Torellverfasste "Maic by Jan Torell" (1975) und "Rund um den Zaubertisch" (o. J.).