Raxon, Fredo
(Fred Frackmann)
Fredo Raxon wurde als jüngster von drei Brüdern in Leipzig geboren, wo er auch das Gymnasium besuchte und ein Handelshochschulstudium absolvierte.
Bereits mit 10 Jahren beschäftigte er sich mit Kartentricks und mit 12 entdeckte er eine Zeitungsanzeige der Firma Bartel, von der er seinen ersten Zaubertrick kaufte. Mit 13 Jahren sah er den Zauberkünstler Curt Vogt auf der Leipziger Messe in der "Cumberland Schau". Von Vogt erlernte Raxon die Grundlagen der Zauberkunst und des Taschendiebstahls. Mit 16 stand er bereits im Kabarett Eden in Leipzig auf der Bühne.
1941 wurde Raxon zum Militärdienst eingezogen und nahm am Russlandfeldzug teil, aus dem er nach fünfjähriger Kriegsgefangenschaft 1949 zurückkehrte. Er stellte ein abendfüllendes Programm zusammen und trat als Vorprogramm in Kinos auf.
Nach dem Besuch einer Vorstellung von Marvelli in Berlin sprach er diesen an und Marvelli wurde sein zweiter Mentor, der ihm auch die Erlaubnis gab, einige seiner eigenen Kunststücke vorzuführen. Raxon, der bisher unter dem Namen Fredo Fracko aufgetreten war, nannte sich nun Raxelli, vier Jahre später dann nur noch Raxon oder Fredo Raxon.
1954 heiratete er und zog 1955 mit seiner Frau nach Düsseldorf. Nach mehrjährigen Aufenthalten in Ratingen, Leverkusen und Köln zogen sie 1968 nach Königstein.
Raxon trat mit Manipulationen, Taschendiebstahl und Sprechzauberei in Kinosälen, Varietés und Nachtclubs in ganz Europa auf. Zugute kam ihm dabei, dass er seine Programme in neun Sprachen darbieten konnte. Ausserdem war er in diversen Fernsehsendungen zu sehen. Mit seiner eleganten und charmanten Art war er für viele Kollegen ein Vorbild.
In späteren Jahren begeisterte sich Raxon vermehrt für die Mentalmagie und wurde auch Mitglied der Psychic Entertainers Association.
Ende der 1990er-Jahre zog er sich von der Bühne zurück.