Pickman, Jean-Lambert
Jean-Lambert Pickman wurde in Liège inBelgien geboren.
Er began als Zauberkünstler unter dem Namen Alberti und war eine der herausragendsten Persönlichkeiten, die die Hypnose und die Suggestion in Frankreich populär machten. Er stellte sich die Aufgabe, der öffentlichkeit die merkwürdigsten Phänomene auf dem noch wenig bekannten und erforschten Gebiet der Hypnose, des persönlichen Magnetismus und der Suggestion in ihren verschiedenen Erscheinungsformen zu demonstrieren.Er war wenig gebildet, brach mit zehn Jahren die Schule ab und ging nach Frankreich. Dank seiner grossen Beweglichkeit, die er trozt einer beginnenen Ataxie seit frühester Kindheit hatte, versuchte er sich zuerst als Turner und dann, nachdem er sich einen Arm gebrochen hatte, als Zauberkünstler.
Mit zwanzig Jahren begann er zusammen mit Donato (Alfred-Edourad D'Hont), einem Belgischen Hypnotiseur, als Jongleur aufzutreten. Er erlernte das Hypnotisieren und begann bald selber Vorstellungen zu geben. Aber nach einer Weile begann er durch den Missbrauch von Hellseh-Praktiken Amok zu laufen. Er benahm sich wie ein Schlafwandler, glaubte, sich in einen Abgrund zu stürzen und warf sich aus dem Fenster auf die Strasse. Er sah überall Angreifer die er in Séancen gesehen hatte und versuchte, die imaginären Attentäter zu überraschen. Er blieb zwei Jahre lang krank, dann erholte er sich, indem er auf hypnotische Praktiken verzichtete und heiratete. Er litt jedoch an einer Menge Neurosen und befand sich in einem hysterischen neuropathischen Zustand, litt unter krankhafter Emotionalität und Schlafstörungen.
Zu seinen Glanzzeiten trat er im Alter von 30 Jahren in Paris sehr erfolgreich vor herausragenden Persönlichkeiten seiner Zeit, vor Schriftstellern, Wissenschaftlern und Medizinern auf, in Cannes gab er eine Vorstellung vor dem Kaiser von Brasilien. Zu jener Zeit verdiente er sehr viel Geld.
Doch im Alter musste der einstmals berühmte und erfolgereiche Hypnotiseur und Gedankenleser beinahe blind, halb gelähmt, und finaziell runiniert Zuflucht suchen in einem Kloster in Rouen, das mittellose alte Menschen aufnahm. Dort tat er nach langer Krankheit, die seinen Körper und seinen Geist erschöpft hatten, seinen letzten Atemzug.