Philius
(Theophil Weidmann)
Nachdem der kleine Theophil einen Zauberkünstler gesehen hatte, der Milch in eine Papiertüte goss, sie daraus verschwinden und danach wiedererscheinen liess und der in einer Kasserolle über einem in einem Hut entfachten Feuer Bonbons erscheinen liess, wusste er, dass er Zauberkünstler werden wollte. Zum ersten Schultag wünschte er sich daher einen Zauberkasten. Dieser Wunsch wurde ihm von seinen Eltern erfüllt.
Seinen ersten Künstlernamen Tho Chi setzte er aus seinem Vornamens und dem griechischen Buchstaben X zusammen. Sein Publikum beschränkt sich auf einen engen Kreis von Verwandten und Freunden.
Mit sechzehn wurde er, assistiert von seiner neunjährigen Schwester Marguerite, für die Einweihung einer Turnhalle erstmals gegen Gage engagiert.
Als "Philius" erarbeitete sich Theophil ein Programm, bei dem ihm scheinbar immer alles misslang. Nach dem Absolvieren der Schauspielschule veranstaltete er in einem eigenen kleinen Theater Zauberabende. Seine Schwester, Marguerite Jeanne, nannte sich "Jane". Ihre erste grosse Bühnennummer war "La belle et le Hippie". So wurde der Name "Philius und Jane" einem grösseren Publikum bekannt und tauchte in der Presse auf.
Während über dreissig Jahren traten die beiden als Bühnenpartner unter dem Namen "Philius & Jane" mit diversen Programmen auf. Mit ihren Illusionsshows wie "das Geheimnis der Mumie" – eine Nummer, die von Philius für das "Magiculinarium", einem kulinarischen Zauberabend im eigenen Zauberrestaurant, kreiert worden war - oder "The Lady in the Air" traten sie an zahlreichen Zauberkongressen und in Varietés in ganz Europa auf.
Schon immer war Philius auch von der Mentalmagie fasziniert. Sein Interesse dafür wurde durch den Zaubergerätehändler Joe Wildon geweckt, der in den 1950er- und 1960er-Jahren zahlreiche Mentaltricks verkaufte und seinem Magischen Magazin veröffentlichte. Philius betrachtete sich nie als Mentalist mit übersinnlichen Fähigkeiten, sondern führte seine Mentalkunststücke stets auf humoristische Weise vor.
Seine Erfahrungen, seine Art der Präsentation und seine Kunststücke beschrieb er in seinem Buch "über das Wesen der Mentalmagie" (1991), weitere Kunststücke in "Hellsehen … kinderleicht (1995) und in "Tarot-Geheimnisse und Pendel-Power" (mit R. Tröstler, 2001).