Nordenstam, Carl Rudolf
Nordenstam war der grösste Zauberkünstler Norwegens der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er wurde. als unehelicher Sohn des Schwedisch-Norwegischen Königs Carl XV in Schweden geboren und auf den Namen Carl Rudolf Nordenstam getauft, erhielt aber später mit Zustimmung seines Onkels König Oscar II den königlichen Namen Bernadotte.
Als uneheliches Kind konnte er nicht Thronfolger werden. Statt dessen wurde er der "Magische Monarch" (Mystikken og Magiens Monark).
Anlässlich eines Besuches bei seinem Vater Carl XV im Schloss in Stockholm war Carl Rudolf als kleines Kind vom Ballettmeister sehr fasziniert, der eine Münze verschwinden lassen konnte. Das war der Beginn eines langen Lebens als Zauberkünstler.
Nordenstam studierte Theologie und Medizin. 1904 wanderte er nach Norwegen aus, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. 1929 wurde er Mitglied des magischen Zirkels von Norwegen.
Er war ein Zauberkünstler der alten Schule, der die Redekunst und die Schauspielkunst beherrschte. Seine Stärke war die Kombination von Manipulation und Erzählkunst. Sein Kennzeichen war die Produktion einer zwei Meter grossen Flagge am Schluss seines Programms.
Nordenstam trat vorwiegend in Norwegen auf, machte aber auch Tourneen durch andere europäische Länder, so etwa durch Schweden und Deutschland, wo er unter anderem vor Kaiser Wilhelm auftrat.
1938 gab er seine Abschiedstournee.