1917 -1994 (A)

Lugano, Bobby

(Kurt Drössler)

Bobby Lugano wuchs in Bad Sankt Leonhard im Lavanttal auf. Mit 8 Jahren erhielt er von seinem Onkel, der damals Präsident des Magischen Klubs Wien war, einen Zauberkasten. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte er mit zwanzig Jahren. Er wurde Mitglied des Magischen Klubs Wien und der Vereinigung für Magische Kunst Wien. 1979 war er eines der Gründungsmitglieder des "Magischen Cercle Wien".

Von Beruf war er Tiefbauingenieur. Während seines Militärdienstes im Zweiten Weltkrieg war er dem "Luftgau Norwegen" zugeteilt, von dem er später auch seinen Künstlernamen ableitete: Luftgau Norwegen. Der Umstand, dass er als Beruf Variet"künstler angab, rettete ihm möglicherweise das Leben, da er daraufhin einer Fronttheaterkompanie zugeteilt wurde.

Nach dem Krieg hatte er als Zauberer, Conférencier und Schauspieler zahlreiche Auftritte in den österreichischen Varietés. Zwischen 1948 und 1959 spielte er in 5 Filmen mit, unter anderem mit Hans Moser.

Bereits 1958 hatte er die erste eigene Kindersendung "Die Spieldose" im Fernsehen. In den 1960er Jahren war er mit dem vom Schweizer August Huber r entwickelten ferngesteuerten Roboter SABOR unterwegs [1].

Ab 1974 konzipierte er im ORF Fernsehsendungen wie "Bobby und Strolchi", "Bobby und die Wunderlampe" und viele andere mehr. Gemeinsam mit dem Zauberer und Puppenspieler Arminio Rothstein produzierte er 1979 vierzig Betthupferl unter dem Titel "Der Zauberkasten mit Bobby und Habakuk". Auch bei "Am Dam Des" trat er als Zauberkünstler auf. Charakteristisch für Bobby Lugano war, dass er mit dem Hund "Strolchi", einer Handpuppe, auftrat und gescheiterte Zauberkunststücke mit den Worten "Ja, zaubern müsste man können" kommentierte. Er arbeitete überwiegend als Kinderzauberer, trat jedoch auch für Erwachsene auf.

Bis zu seinem Tod in einer Privatklinik in Döbling besass Bobby Lugano ein kleines Café in Breitensee (Wien) auf der Hütteldorfer Strasse.


[1] Geschichte früher Roboter