Leipzig, Nate
(Nathan Leipziger)
Nate Leipzig wurde als sechstes von 8 Kindern als Sohn eines Russen und einer Amerikanerin in Stockholm geboren. Mit 9 Jahren siedelte die Familie nach Amerika über.
Bereits mit 12 arbeitete Nate Leipzig neben der Schule als Laufbursche für einen Optiker und lernte mit 13 das Schleifen von Linsen und das Reparieren allerhand optischer Geräte. In seiner Freizeit beschäftige er sich mit dem Erlernen und Vorführen von Close-up Kunststücken. Eines Tages lieh er von einem Freund Geistertafeln aus und machte das Kunststück fortan zu einem seiner besten Effekte.
Er sah Vorstellungen von Professor Storck und Herrmann The Great, lernte im Varieté Thurston, Ten-Ichi, Harry Kellar, Horace Goldin und viele andere bedeutsame zeitgenössische Zauberkünstler kennen.
Aus einem alten englischen Zauberbuch, "The Secret Out", lernte er Kartentechniken und -kunststücke. Da er jedoch befürchtete, dass jeder, der diese Buch auch gelesen hatte, seine Kunststücke nachmachen könnte, begann er, sich eigene Kunststücke auszudenken. Das war dann auch für lange Jahre sein Erfolgsgeheimnis, da er mit seinen eigenen Techniken sowohl Zauberkünstler wie Laien täuschen konnte.
1902 gab er seine Stelle im Optikergeschäft auf und wurde professioneller Zauberkünstler. In New York lernte er weitere professionelle Zauberkünstler wie Servais LeRoy, Fred Powell, Buatier de Kolta kennen und trat zunächst vorwiegend bei Privatanlässen auf, bevor er in Vaudeville-Theatern engagiert wurde.
1938 wurde Leipzig zu einerm der besten 10 lebenden Kartenkünstler gewählt. Leipzig trat vor gekrönten Häuptern in England, Frankreich, Dänemark und Spanien auf. Seine grosse manipulative Geschicklichkeit mit Karten und seine artistische und graziöse Vorführweise wurde zu einem Vorbild für viele Zauberkünstler wie Vernon und LePaul.
BiografieThe Autobiography of Nate Leipzig. M-U-M, vol. 43, nos. 4-9 (September 1953-February 1954).