Lavand, René
(Hector René Lavandera)
René Lavand wurde in Buenos Aires geboren. 1935 trat Chang in Buenos Aires auf. Nach dem Besuch der Vorstellung waren die von ihm vorgeführten Effekte monatelang Gesprächsthema in René Lavands Familie und er lernte mit grösstem Eifer einen Kartentrick, den ihm ein Freund der Familie gezeigt hatte. 1937 zog die Familie nach Coronel Suárez. Nachdem er bei einem Autounfall mit 9 Jahren den rechten Arm verloren hatte, brachte er sich nach und nach selber Kartentechniken bei, die mit einer Hand ausgeführt werden können.
Als René Lavand 14 Jahre alt war, zog seine Familie nach Tandil. Dort lernte er einen Schulkameraden kennen, der ihm einige Zaubertricks zeigte und ihm sein erstes Buch über Kartenmagie auslieh.
Nach dem Tod seines Vaters, mit etwa zweiundzwanzig Jahren, begann René Lavand als Kassierer in einer Bank zu arbeiten. Aus zwei gescheiterten Ehen hatte er vier Kinder, bevor er seine dritte Frau heiratete.
1958 fand der erste von Fu Manchu organisierte internationale Zauberkongress in Argentinien statt. René Lavand zeigte am Wettbewerb eine Manipulationsnummer und gewann damit den ersten Preis. Wichtiger als der Preis war ihm jedoch, Fu Manchu kennenzulernen, mit dem ihn danach eine lebenslange Freundschaft verband.
Nach dem Kongress erhielt er ein Engagement in einem Theater und die Möglichkeit zu einem Fernsehauftritt. Danach begann seine Karriere als Zauberkünstler, die ihn um die ganze Welt führte.
In den USA tat er 1961 in den Shows von Ed Sullivan und Johnny Carson auf und gab Vorstellungen im Magic Castle in Hollywood. 1983 bereiste er erstmals Europa.
Wenn er nicht auf Reisen war, wohnte er in Tandil, wo er einen Bahnwagen in einen magischen Salon umgebaut hatte, in dem er Unterricht erteilte.
Zusammen mit Richard Kaufmann verfasste er das Buch "Mysteries of my Lifeé (1998), das neben der Erklärung seiner Kunststücke auch seine Autobiografie enthält. Weitere Kunststücke wurden in "Slow Motion Magic" (1988) veröffentlicht.