Larette, C. H.
(Cornelius Hauer)
Larette wurde als Sohn eines jüdischen Süsswarenhändlers in Wien geboren. Als Student in Berlin lernte er Harry Steffin und durch diesen Conradi-Horster kennen, der ihm die Geräte für seine erste Nummer zur Verfügung stellte, mit der er zusammen mit seiner Assistentin in Kairo auftrat.
Als ihn seine Assistentin verliess, stellte er sein Programm auf manipulative Magie mit Karten, Bällen Fingerhüten und Münzen um.
Im ersten Weltkrieg, als er mit einem Fronttheater umherzog, geriet er in russische Kriegsgefangenschaft, aus der ihm jedoch die Flucht gelang. In Russland fand er einen verletzten Raben, der in Wien eine Sensation wurde, da er ihm zugeworfene Karten im Flug auffangen und gewählte Karten finden konnte.
Anfang der 30er Jahre liess er sich in Amsterdam nieder, wo er 1937 ein Zaubergerätegeschäft eröffnete. In Anerkennung seiner hervorragenden Auftritte vor der königlichen Familie durfte er sich "Königlicher Hofzauberkünstler" nennen.
Während der deutschen Invasion in Holland hörte der fast taub gewordene Larette unerlaubterweise mit grosser Lautstärke einen englischen Radiosender. Als er von der Gestapo aufgefordert wurde, sich in deren Kommandatur zu melden, erschoss er sich.