Kratky-Baschik, Anton
Kratky-Baschik trat mit 16 Jahren als Mundharmonikaspieler in Prag auf und reiste viel herum.
Als er in Berlin Bellachini traf, verpflichtete ihn dieser für sein Abendprogramm. Darauf begann sich Kratky-Baschik mit physikalischen Experimenten zu beschäftigen und nachdem er sich von Bellachini getrennt hatte, selber als Zauberkünstler aufzutreten.
Mit dem ältesten Sohn seines Bruders als Gehilfe reiste er durch Deutschland.
Ab 1854 reiste er während zwei Jahren mit P. T. Barnum durch England.
1863 liess er sich in Wien nieder und ein Jahr später erbaute er dort ein festes Zaubertheater, das sich jedoch nur ein Jahr hielt, da Kratky-Baschik eine Tournee durch Böhmen, Ungarn, Serbien und die Doppelmonarchie unternahm.
1868 kehrte er nach Wien zurück und erbaute zur Weltausstellung 1873 im Prater ein zweites Zaubertheater. Dort wurde er für die Wiener zum Inbegriff des Zauberers. Dies verdankte er nicht ausgeklügelten Geräten, überragender Fingerfertigkeit oder einem überragenden schauspielerischen Talent. Es gelang ihm jedoch, mit seiner Menschlichkeit und Volksnähe das Publikum in seinen Bann zu ziehen.