Elmsley, Alex
Als sich Alex Elmsley mit 16 in der Rekonvaleszenzphase nach einer Blinddarmoperation zum Zeitvertreib mit Jonglieren befasste, entdeckte er auf der Suche nach Jonglierutensilien in einem Kaufhaus in London eine Zauberabteilung und sein Interesse wandte sich der Zauberkunst zu. Da er nur wenig Geld hatte, um sich Utensilien zu kaufen, beschäftigte er sich vor allem mit manipulativen Techniken.
Nach der Schule diente er zwei Jahre in der britischen Armee. Während des Studiums der Mathematik und Physik war er als Sekretär eines magischen Studentenclubs tätig.
Nach Abschluss des Studiums arbeitete er im Patentamt in London, wo er sich während der Fünfzigerjahre intensiv mit der Zauberkunst beschäftigte. 1953 nahm er mit einer Bilardballmanipulationsnummer am Wettbewerb des British Ring teil.
In den Sechzigerjahren entwickelte er eine Leidenschaft für Science Fiction und Computertechnologie und 1965 wurde er bei einer britischen Computerfirma angestellt, wo er für den Rest seines Berufslebens arbeitete. Bis Anfang der Siebzigerjahre zog er sich weitgehend aus der magischen Szene zurück.
Nachdem er 1972 den Creative Fellowship Award der Academy of Magical Arts in Hollywood erhalten hatte, stellte er 1975 ein neues Seminar zusammen, das er in London, Monte Carlo und mit grösstem Erfolg in den USA zeigte. Nach seiner Rückkehr aus den USA zog er sich erneut von der magischen Szene zurück. Sporadisch erschienen noch Kunststückbeschreibungen von Ihm in Büchern und Zeitschriften.
Unter Zauberkünstlern weltweit bekannt geworden ist er durch den Elmsley Count und als brillanter Erneuerer und Erfinder von hunderten von Kartenkunststücken.
Seine Kunststücke beschrieb er in Zauberzeitschriften wie Abracadabra, The Gen, Pentagram, Ibidem und The Cardiste, insbesondere zwischen 1949 und 1959. In dieser Zeit traf er sich regelmässig mit Val Andrews, Jack Avis, Bobby Bernard, Ken Brooke, Robert Harbin, Roy Walton und Cy Endfield. 1957 gab er ein Seminarheft heraus ("Low Cunning"), das 1959 in einer überarbeiteten Version erschien.
Sein Gesamtwerk ist in den beiden von Stephen Minch verfassten Bänden "The Collected Works of Alex Elmsley" (1991 und 1994 ) beschrieben. Hier finden sich über 200 Originalkunststücke sowie Essays über Präsentation, Psychologie und Ablenkung.
Auf vier Videobändern "The Magic of Alex Elmsley: The Tahoe Sessions" sind unter anderen sein legendäres Zeitungszerreissen und seine Becherspielroutine zu finden.