Durbin, William Warner, Jr.
William Durbin begann mit 14 Jahren zu zaubern. Er brachte sich stets auf den neusten Stand der Entwicklungen in der Zauberszene. Er verwendete in seinen Vorstellungen nur Requisiten bester Qualität und seine Bühnenausstattungen waren aussergewöhnlich. So verwendete er zum Beispiel Glastische auf vernickelten dreibeinigen Ständern, um die Verwendung von Falllöchern oder Servanten auszuschliessen. Durbins Vorstellungen waren modern, originell und verblüffend. Er zeigte u. A. Mentalkunststücke, Manipulationen mit Tüchern, Münzen, Karten, Bällen und Eiern, ein kleines Geisterkabinett, den Fischfang aus der Luft, eine verschwindende und wiedererscheinende Gaslampe, wachsende Rosenbüsche. Seine Vorstellungen wurden in Presseberichten als unnachahmlich und äusserst unterhaltsam gelobt.
Durbin studierte seine Kunststücke zu Hause in Kenton in Ohio in seinem eigenen, voll ausgestatteten "Egyptian Hall Theater" ein. Er war auch ein Sammler von magischen Memorabilien. Seine Sammlung bildete die Grundlage für sein Egyptian Hall Museum, das ab 1953 von David Price verwaltet wurde.
W. W. Durbin war nur von 1897 bis 1902 professioneller Zauberkünstler.
Besser bekannt war es als Politiker und Eigentümer des American Egyptian Hall Theater and Museum in Ohio. Er wurde zum ersten Präsidenten der International Brotherhood of Magicians ernannt und war von 1927 bis 1937 Herausgeber des Linking Ring. Für die Zeitschrift verfasste er kurz vor seinem Ableben eine Artikelserie mit dem Titel "My life in Magic".
Durbin veranstaltete den ersten I.B.M.-Kongress. Um berühmte Zauberkünstler wie etwa Cardini oder Downs anzulocken, an I.B.M.-Kongressen aufzutreten, liess er Autogrammkarten mit Abbildungen von Plakaten der Künstler drucken. Diese Karten wurden zu begehrten Sammlerstücken.