Conradi-Horster
(Friedrich Wilhlem Conrad Horster)
Conradi-Horster wurde als Sohn eines Beamten in Crossen an der Oder geboren. Nach dem Tod seines Vaters zog er mit drei Jahren nach Berlin, mit neun Jahren nach Tetschen-Bodenbach. Mit zehn Jahren sah er eine Vorstellung von Amandas Zauber- und Geistertheater, worauf er beschloss, Zauberkünstler zu werden. Noch während seiner Schulzeit gab er drei Hefte "Magische Briefe aus dem Zauberreich" heraus.
Nach Abschluss einer kaufmännischen Lehre gründete er 1891 mit einem Freund seines Vaters aus Hamburg die Firma Borwig und Horster, die auch Zauberartikel vertrieb. 1892 wurde der Sitz der Firma nach Dresden verlegt. Bis 1900 stellte die Firma - später Horster und Kluge - Zauberapparate her. Sie wurde neben Willmann und Klingl zu einem der führenden Zauberapparategeschäfte Europas.
Von 1895 bis 1908 und erneut von 1924 bis 1929 gab Conradi die Zeitschrift Der Zauberspiegel heraus.
1896 erschien "Der moderne Kartenkünstler", über 40 weitere Bücher folgten, so unter anderen "Der Moderne Kartenkünstler" (1896), "Der Vortrag des Zauberers" (1897), "Das Universum der Magie" (1905), "Der Tausendkünstler" (1910), "Im Reiche der Wunder. Der vollendete Kartenkünstler" (1917), "Der humoristische Zauberkünstler" (1918), "Magische Phänomene" (1923), "Die letzten Schlager der Magie" (1928), "Der neue humoristische Zauberkünstler" (1937), "Ich kann zaubern" (1939).
Nach Schliessung des Geschäftes in Dresden eröffnete Conradi-Horster 1903 seine "Akademie für magische Kunst" und den Horster’schen Verlag" in Berlin. 1904 wurde die Firma in "Zauber-Zentrale" umbenannt und erhielt internationales Ansehen. Die Qualität und Praxistauglichkeit seiner Apparate gründete auf den in mehreren Tausend eigenen Vorstellungen gesammelten Erfahrungen.
1929 wurde die Produktion von Zaubergeräten eingestellt und Conradi-Horster beschränkte sich auf den Handel.
1944 starb er in Berlin.