Cimò, Padre
(Salvatore Cimò)
Salvatore Cimò wuchs In Sizilien als jüngerer von zwei Brüdern in ärmlichen Familienverhältnissen auf. Sein Vater wanderte nach Amerika aus und versuchte mehrmals vergeblich, die Familie zu sich zu holen. Savatores Bruder Antonio musste bereits mit sieben Jahren arbeiten gehen, um die Mutter und seinen Bruder zu unterstützen. Er blieb Analphabet, während Salvatore die Möglichkeit erhielt die Grundschule zu besuchen. Mit 15 Jahren trat Salvatore in den Jesuitenorden in Bagheria ein. Nach Studien in Italien, Frankreich und auf einer griechischen Insel erhielt er 1941 die Priesterweihe und unterrichtete danach an verschiedenen Orten in Italien Griechisch und Latein. 1961 liess er sich am Hauptsitz der der Jesuiten in Cibali nieder.
Bereits als Kind interessierte sich Salvatore Cimò für die Zauberkunst. Er las die Bücher von Carlo Rossetti, die ihn zum systematischen Studium der Zauberkunst inspirierten. Von Ranieri Bustelli, mit dem er befreundet war, erbte er viele Bücher. Als er unterrichtete, setzte er die Zauberkunst für die Vermittlung der apostolischen Botschaften ein, was ihm zu grosser Popularität bei seinen Studenten verhalf. Er gab auch bis zu zweistündige Zaubervorstellungen in Kino- und Theatersälen um Geld für bedürftige Priesteranwärter zu sammeln.
In Cibali gründete er eine Zauberschule, in der er zahlreiche italienische Zauberkünstler unterrichtete, von denen etliche über Italien hinaus bekannt wurden. Ausserdem organisierte er periodisch ein Festival der Magie, bei dem seine Schüler auftraten.
Von der Gründung des Club Magico Italiano an war Padre Cimò Mitglied und steuerte zahlreiche Beiträge zur Zeitschrift Magia Moderna bei. Mit 72 trat er anlässlich des internationalen Kongresses des Club Magico Italiano in Bologna zum letzten Mal auf.
Aufgrund seiner zahlreichen Publikationen wurde Padre Cimò als "Tarbell der italienischen Zauberliteratur" bezeichnet. Insbesondere in den 1960er- und 1970er-Jahren machte er durch seine Veröffentlichungen den italienischen Zauberkünstlern die in der internationalen Literatur beschriebenen Kunststücke und Techniken zugänglich.
Er veröffentlichte
"Encyclopedia cartomagica" (1958),
"Micromagia" (1965),
"Divinazione Mentali" (1965),
"Prestigiazione con le corde" (1966),
"Prestigiazione con monete e anelli" (1968),
"Prestigiazione con ditali e sigarette" (1971),
"Prestigiazione con palline e uova" (1971),
"Cartomagia" (1973),
"Magia con panuelos, Vol. I" (1976),
"Magia con panuelos, Vol. II" (1976),
"Magia con aparatos - Velas" (1984),
"Magia con aparatos - Botellas" (1984),
"Magia con aparatos - Relojes/cristal atraversado" (1984),
"Magia con animales - Conejos" (1984),
"Magia con animales - Magia con peces, peceras y otros animales" (1984),
"Meraviglie cartomagiche - Mazzi speciali" (1984),
"Meraviglie cartomagiche - Carte truccate" (1984),
"Meraviglie cartomagiche - Giochi con atrezzi (prima parte)" (1984),
"Meraviglie cartomagiche - Giochi con atrezzi (secondo parte)" (1984),
"Meraviglie cartomagiche - Giochi classici (prima parte)" (1985),
"Meraviglie cartomagiche - Giochi classici (secondo parte)" (1985), "Meraviglie cartomagiche - Manipolazioni techniche fioriture e sussidi giochi di destrezza" (1985),
"Meraviglie cartomagiche - Giochi per manipolatori (prima parte)" (1986),
"Meraviglie cartomagiche - Giochi per manipolatori (secondo parte)" (1987),
"Meraviglie cartomagiche - Giochi matemagici e con mazzi special"i (1987),
" Magia con animales - Palomas" (1989),
"Magia con papeles" (1999),
"Magia con discos, dados y cubos" (2000).
Ausserdem hinterliess er sechs unveröffentlichte Manuskripte mit den Titeln
"Prestigiazione con i liquidi",
"Prestigiazione con fiori e piume",
"Prestigiazione con bachette e bastoni",
"Prestigiazione varia" und
"Prestigiazione con i palloncini".
Biografie
Samà, G. Vita e opere di padre Cimò. Gregorio Samà, 2015