1933-2017 (F)

Brahma, Pierre

Pierre Brahmas Vater war Franzose, seine Mutter Italienerin. Infolge einer schweren Scharlacherkrankung ertaubte er mit 13 Jahren teilweise. Die sich verschlimmernde Beeinträchtigung beeinträchtigte seine Ausbildung in der Schule. Dennoch nahm er mit 18 ein Studium an der Universität von Montpellier auf. Da er trotz eines Universitätsabschlusses – den er mit 21 ohne den Besuch einer einzigen Vorlesung geschafft hatte - wegen seiner Hörbehinderung nicht zum Aufnahmeexamen an die École Nationale d'Administration zugelassen wurde, musste er sich mit dem Posten eines Büroangestellten bei einer Versicherung begnügen.

In dieser Zeit kreierte er eine neuartige Zauberdarbietung mit Halsketten, Juwelen, Kronen und Goldmünzen. Damit gewann er 1964 am FISM-Kongress in Barcelona den Grand-Prix und machte als Zauberkünstler international Karriere.

1973 erlitt er eine Infektionskrankheit und wurde komplett taub. Er erlernte das Lippenlesen und dachte sich ein System mit Lichtsignalen aus, das ihm ermöglichte, seine Nummer exakt zum Takt der Musik vorzuführen.

1976 gewann er am FISM-Kongress in Wien zum zweiten Mal den Grand-Prix.

In seiner Karriere trat er mit weltbekannten Stars in 37 Ländern in den besten Häusern und den grössten Fernsehshows auf und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

Pierre Brahma gab Seminare in Französisch, Englisch, Spanisch und Italienisch und veröffentlichte zwei Seminarhefte über Münzenmanipulation und den tanzenden Stock.

Biografie

Brahma, P. La malle des Indes. (1998)