Akopjan
(Arutjun Amajakowitsch)
Ende der 30er Jahre begann Akopjan in Moskau zu zaubern. Er wurde Illusionist. 1939 errang er den 1. Preis auf dem internationalen Wettbewerb der Illusionisten in Colombo, Ceylon, und 1939 erhielt er in Paris für seine Darstellung des Zauberkünstlers Robert-Houdin den Grand Prix und die Goldmedaille der französischen Zaubervereinigung. In den Jahren des 2. Weltkrieges trat er über 1600-mal in Fronttheatern auf. Danach wollte er keine "Apparatetricks" mehr zeigen und entwickelte seinen eigenen Stil als Manipulator.
Seine Tourneen führten ihn in zahlreiche Länder, 1974 trat er im Berliner Friedrichstadtpalast auf.
Er wurde mit sowjetischen Künstlerehrungen überhäuft. In den 60er und 70er Jahren war Akopjan der populärste Bühnen- und Varietékünstler der UdSSR. Er spielte auch in Kinofilmen mit und übernahm Regiearbeiten für Film und Theater. Er war in Russland neben den Kios der Inbegriff des Zauberkünstlers. Man rühmte die hohe artistische Leistung, Eleganz und verblüffende Technik seiner Manipulationen. Zumeist erschien er mit leeren Händen auf der Bühne und beherrschte sie während anderthalb Stunden mit seiner umfassenden Präsenz.
Akopjan schrieb viele Bücher. So u. a.
"Alles über Zauberkunst" (1975)
"Bühnenzauberei" (1961)
"In der Welt der Wunder"
"50 tolle Zaubertricks" (1964).
Akopjans Ideen führt sein Sohn Amajak als Zauberkünstler weiter.
Aus: A. A. Vadimov, M. A. Trivas. "Von den Magiern der Antike bis zu den Illusionisten unserer Tage". Aus dem Russischen frei übersetzt von Hans-Christian Solka, Magdeburg.