1938-2019 (GB/CH)

Forton, Piet

(Ferdinand Pieter Benjamin de Beaufort)

Als Sohn eines Holländers und einer Schweizerin wurde Piet in England geboren und wuchs während der Kriegsjahre in Holland auf, 1945 zog die Familie in die Schweiz. Sein Interesse für die Zauberkunst wurde geweckt, als er mit 9 Jahren an einem Unterhaltungsnachmittag für Kinder einen Zauberkünstler sah. Mit 16 beschäftigte er sich vermehrt mit dem Zaubern. Den richtigen Einstieg in die Zauberkunst vermittelte ihm jedoch Ravelli, der ihn auch auf die englischsprachige Zauberliteratur aufmerksam machte. Mit 18 nahm er den Künstlernamen Piet Forton an.

Nachdem er mit 19 Jahren einen ersten Preis beim holländischen Nationalkongress in Zwolle gewonnen hatte, wurde er zu einer Seminartournee in die USA eingeladen und war einer der ersten Europäer, die im Magic Castle auftraten.

Als viersprachiger Zauberkünstler (deutsch, holländisch, französisch und englisch) war Piet Forton während über sechs Jahrzenten viel unterwegs und hatte in Holland, England und den USA Kontakte zu allen zeitgenössischen Grössen der Zauberszene.

Bereits 1961, mit 23 Jahren, errang Piet Forton an den Weltmeisterschaften der FISM den 1. Platz in der Sparte Kartenmagie, zwei weitere 1. Plätze folgten 1964 und 1967. Er ist damit der einzige Zauberkünstler, der jemals an den Weltmeisterschaften drei erste Plätze in Kartenmagie errang.

Piet Forton verfasste Artikel für diverse Zeitschriften wie u. a. Linking Ring, The Gen, Abra, Epoptica, Magische Welt. Ausserdem veröffentlichte er "Magic. Piet Forton Lecture" (1984),

Neben seinen Erfolgen als Kartenkünstler (sein "Pop-out move", den er am FISM- Wettbewerb zeigte, ist unter Kartenkünstlern weltweit bekannt) und mit Tischzauberei, bei der er in einem Gauklerkostüm auftrat, machte sich Piet Forton, von Beruf Kunstgeschichtslehrer und Prüfungsexperte, vor allem einen Namen in der Kinderzauberei. Er schuf acht Bühnenprogramme für Kinder, wie u. a. "Das Zauberschloss" oder "Der Zauberladen" mit passenden Bühnenbildern, in denen er sich um Kinderzauberei mit erzieherischem Wert bemühte.

Zu diesem Thema publizierte er

"Das Piet Forton Seminar. Kinderzauberei" (1979),
"Je GESCHICKTER desto ZAUBERER" Piet Forton (Spielen/Basteln, Mittel-/Oberstufe, Schweizerisches Jungendschriftenwerk SJW Heft ,1983) und das Heft
"Zaubern für Kinder. Grundlagen, Gedanken, Tricks und Tipps zur Gestaltung von Zaubervorstellungen vor Kinderpublikum" (2000).

Mit 72 Jahren verwirklichte sich Piet Forton einen lang gehegten Wunsch und baute in seinem Haus ein eigenes Zaubertheater, das «Petit Théâtre de Prestidigitation», in dem er während rund 10 Jahren Zaubervorstellungen gab. 2018 präsenteirte er das 12. Programm unter einem jeweils übergeordneten Thema, das sich jeweils wie ein roter Faden durch die Vorstellungen zog, wie u. a. "Glasklar, wunderbar, Gochelaar" oder "Weiss und schwarz auf den roten Punkt gebracht ".