1895- 1969 (USA)

Gwynne, Jack

(Joseph Gwynne)

Jack GwynneLernte während der Rekonvaleszenz von einer Rheumaattacke mit 12 Jahren anhand eines Zauberkastens und Hoffmanns Modern Magic zaubern.

Mit 13 sah er Kellars Show. Da der nächste Zaubergerätehändler etwa 300 Meilen von Jacks Wohnort entfernt war, begann er sich seine eigenen Tricks herzustellen.

Mit 18 gab er für Bekannte und Nachbarn kleine Zaubervorstellungen, 1915 heiratete er Anne Apel, eine Schulkameradin, die ihn als Klavierspielerin begleitete. 1916 wurde Tochter Margaret Elizabeth, 1917 Sohn Virden Weaver geboren.

Neben seiner Arbeit in einer Stahlfabrik trat Jack weiterhin am Abend mit seiner Frau zusammen auf, ab 1920 mit einer chinesischen Nummer. Daneben baute er eigene neue Illusionen und Geräte, unter anderem auch für Houdini und Thurston.

1927 gab Jack seine Arbeit in der Stahlfabrik auf und begann seine Karriere als professioneller Zauberkünstler. Anfang der 30er-Jahre wurden die Varieté-Künstler zum grössten Teil vom Tonfilm verdrängt. Jack war bald der einzige, der bis 1934 in Vaudeville noch Grossillusionen vorführte. Danach wurde er mit "Floorshows" der erfolgreichste Zauberkünstler in "Nachtclubs" (grossen Tanzlokalen in Hotels).

1940 zogen die Gwynnes nach Hollywood. Neben seinen Auftritten spielte Jack in mehreren Filmen die Rolle eines Magiers. 1942 traten er und Anne in einer Art Revue mit anderen Artisten, Sängen und Komikern auf, die ab 1944 die amerikanischen Truppen im Ausland unterhielt.

Mitte 1945 kehrten sie nach Amerika zurück. Jack baute eine eigene abendfüllende Show mit mehreren neuen Illusionen auf, mit der sie bis 1951 herumreisten. Neben seinen abendfüllenden Auftritten trat Jack während vier Jahren in "Super Circus" regelmässig mit Illusionen im Fernsehen auf. Nach drei Saisons in einem Zirkus stellte Jack 1961 ein 45-minütiges Einmann-Programm zusammen, das er bis 1963 in Grundschulen präsentierte.

1963 spielte er in einem für die Weltausstellung 1964 produzierten Film als Schauspieler mit.

1964 wurde er wegen Magenkrebs operiert, zwei Wochen später trat er bereits wieder in Schulen auf. Zwei Tage vor seinem 73. Geburtstag fielen all seine Kostüme, Illusionen und Geräte einem Feuer in seinem Haus zum Opfer. Jack baute genügend Geräte zusammen, um wieder in Schulen auftreten zu können, was er auch nach einem zwei Wochen später erlittenen leichten Herzanfall weiterführte. Im Dezember 1970 starb Jack an einem Herzanfall.

Biografie
CHARVET, D. Jack Gwynne. The Man, His Mind And his "Royal Family of magic”. Charvet Studios, Washington, Second Edition 1988